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„Ich brauche jetzt etwas Nervennahrung!“ – Zucker: Wie viel ist noch erlaubt?

Einen Smoothie zum Frühstück, ein Stück Schokolade „für die Seele“ und der Kuchen zum Nachmittag – so ziemlich jeder von uns hat eine Schwäche für Süßes! Das ist auch ganz normal, denn die Vorliebe für Süßes steckt tief in uns drin und ist evolutionär bedingt. Doch wieviel Zucker ist täglich noch erlaubt? Hierzu haben die Deutsche Adipositas-Gesellschaft (DAG), die Deutsche Diabetes Gesellschaft e.V. (DDG) und die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE) kürzlich ein Konsensuspapier veröffentlicht, in dem sie sich der Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) aus dem Jahr 2015 anschließen.

Wie viel Zucker ist noch gesund?

Wie viel Zucker ist noch gesund?

Die maximale Zufuhr von freiem Zucker sollte weniger als 10 % der Gesamtenergiezufuhr ausmachen. Das entspricht etwa 50 g Zucker/Tag bei einer Gesamtenergiezufuhr von 2000 kcal/Tag. Ein Fläschchen Smoothie (250 ml) mit 28 g, ein Stück Tafelschokolade (eine Reihe) mit 12 g und ein Stück Käsekuchen mit 27 g Zucker hätten den Rahmen also schon ordentlich gesprengt! Und dabei ist weiterer Einfachzucker z.B. aus der Milch oder den Hauptmahlzeiten noch nicht einmal berücksichtigt. Zudem sollte die Angabe zur Zufuhr nicht als Empfehlung verstanden werden, sondern vielmehr als maximale Obergrenze.

Aber warum genau sollte man auf seine tägliche Zufuhr an Zucker achten? Zucker ist beispielsweise nicht nur direkt an der Entstehung von Karies beteiligt, er fördert auch indirekt und über teils komplexere Mechanismen die Entstehung von Erkrankungen wie z.B. Übergewicht, Diabetes mellitus Typ 2 und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Besonders der Hohe Verzehr von zuckerhaltigen Getränken kann zu einer positiven Energiebilanz und so über die Zeit zum Übergewicht führen. Verstärkt wird dieser Effekt noch durch die praktisch nicht vorhandene Sättigung dieser Getränke.

Der Studiengang „Bachelor of Arts“ Ernährungsberatung der DHfPG qualifiziert die Absolventen zu Ernährungsspezialisten, die zielgruppengerecht ein gesundheitsförderndes Ernährungsverhalten wissenschaftlich fundiert vermitteln können.