Nach dualem Studium in der Apotheke zum Business Development Manager Medical

Simon Battenfeld wollte nach dem Abitur direkt in die Praxis einsteigen und begann zunächst eine Ausbildung. Der Beruf Immobilienkaufmann war jedoch nicht das Richtige für ihn, weshalb der heute 26-Jährige zum praxisorientierten Studium an der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG) wechselte. Heute ist der Gesundheitsmanager bei InBody tätig und für die Weiterentwicklung von Körperanalyse-Systemen im medizinischen Bereich verantwortlich. Wie es dazu kam, hat er uns im Interview verraten!

 

War für Dich von vornherein klar, was Du nach dem Abitur studieren willst?

"Nein, ich wollte ursprünglich gar nicht studieren, sondern direkt in die Praxis einsteigen. Deshalb absolvierte ich zunächst eine Ausbildung als Immobilienkaufmann. Doch ich merkte schnell, dass dieser Bereich nichts für mich war. Nach der Ausbildung entschied ich mich daher für einen Bundesfreiwilligendienst beim SRS e.V., wo ich für den SportPark verantwortlich war und Veranstaltungen koordinierte. Dort wurde mir bewusst, dass das Thema Sport besser zu mir passt und ich beruflich in diese Richtung gehen möchte. Mich interessierte auch das Thema Ernährung, weshalb ich zwischen verschiedenen Optionen wie Sportwissenschaften in Köln, Bundespolizei oder einem Studium an der DHfPG schwankte. Da die Bundespolizei im höheren Dienst nicht möglich und mir Sportwissenschaften zu theoretisch war, bewarb ich mich bei der DHfPG für ein duales Studium im Gesundheitsmanagement."

Wie bist Du auf das Studium aufmerksam geworden und warum hast Du die Studienrichtung Gesundheitsmanagement gewählt?

"Ich bin auf die Deutsche Hochschule durch KIESER aufmerksam geworden und habe mich dafür entschieden, weil das duale Studium für mich am vernünftigsten erschien. Die Strukturierung des Studiums mit einem Betrieb an meiner Seite und die Möglichkeit, Theorie und Praxis zu verknüpfen, haben mich überzeugt. Ich habe mich für den Studiengang Gesundheitsmanagement aufgrund des gesundheitswissenschaftlichen Schwerpunkts entschieden und fand vor allem die vier Module Trainingslehre besonders spannend, aber auch Themen wie Ernährung und Entspannung."

Was schätzt Du an dem dualen Studiensystem, also der Kombination aus Fernstudium, Lehrveranstaltungen und betrieblicher Ausbildung?

"Das duale Studiensystem bietet mir eine gute Strukturierung durch positiven Druck von außen, einen geregelten Tagesablauf und die Möglichkeit, Theorie und Praxis zu verbinden. Auf die Präsenzphasen und den Austausch mit Kommilitonen und Dozenten habe ich mich immer besonders gefreut.

Dadurch, dass die DHfPG deutschlandweit Studienzentren hat, konnte ich auch problemlos an den Präsenzveranstaltungen teilnehmen, da die Distanz nicht so groß ist. So hat man die Möglichkeit, sich ein Netzwerk aufzubauen."

Wie hast Du Deinen Ausbildungsbetrieb gefunden und in welchen Bereichen wurst Du dort eingesetzt?

"Ich habe bei KIESER angefangen, wo ich als Kieser Training Instruktor begann und unter anderem im Bereich medizinische Trainingstherapie eingesetzt wurde. Zu den alltäglichen Aufgaben gehörten auch die Kundenbetreuung und Trainingsplanung. Dann kam die Corona-Pandemie und ich war gezwungen, in Kurzarbeit zu gehen – das war natürlich frustrierend.

Um überhaupt etwas zu tun und ein Stück weit zu helfen, bewarb ich mich bei der Apotheke als Botenfahrer. Ich fragte schließlich, ob ich auch als dualer Student dort arbeiten könnte und das war möglich, also wechselte ich meinen Ausbildungsbetrieb. In der Apotheke hatte ich neue Aufgaben und andere Aufgabengebiete. Ich habe das Training auf der Trainingsfläche zu Beginn schon vermisst, aber ich habe es dann nebenbei noch gemacht, indem ich einen Bewegungskurs angeboten habe.

Teilweise habe ich auch im kaufmännischen Bereich allgemein unterstützt und direkt mit meinem Chef zusammengearbeitet. Das umfasste die Bereiche Marketing, Personal und zeitweise war ich hauptsächlich für die Corona-Testzentren zuständig. Meine Bachelorarbeit behandelte das Thema "Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen am Arbeitsplatz". Es gab auch Projekte wie die Durchführung von Fragebögen und Aktionstage in Zusammenarbeit mit Krankenkassen, bei denen Themen wie Ernährung mit der Ernährungspyramide behandelt wurden. Ein Projekt umfasste auch BIA-Messungen in der Apotheke, worüber ich später auch zu InBody kam."

Wie ging es nach dem Studium weiter?

"Nach dem Studium bin ich zunächst in der Apotheke geblieben, habe aber meine Zukunft dort nicht gesehen. Über das Projekt zur Durchführung von BIA-Messungen in der Apotheke war ich mit InBody in Kontakt. Ich habe viel mit dem Vertriebsteam telefoniert und fand das super interessant. Es stellte sich heraus, dass InBody Mitarbeiter sucht und ich auf die Stellenbeschreibung passen würde. Seit Oktober 2023 arbeite ich nun als Business Development Manager Medical für die Weiterentwicklung von Körperanalyse-Systemen im medizinischen Bereich."

Was sind Deine Aufgaben und wie sieht ein typischer Arbeitstag bei Dir aus?

"Meine Aufgaben umfassen die Zusammenarbeit mit Ärzten und Ernährungstherapeuten, das Vorstellen von Geräten und die Durchführung von Körperanalysen. Mein Arbeitstag ist sehr abwechslungsreich und beinhaltet viele Beratungsgespräche, Telefonate und Präsentationen – da ich ein kommunikativer Mensch bin, macht das Spaß und passt perfekt."

Hast Du einen Tipp für unsere Studierenden?

"Mein Tipp für Studierende ist es, das Studium zu genießen, aber auch die Möglichkeiten zu nutzen, die sich bieten. Man sollte sich zudem nicht unter Wert verkaufen und mutig sein, Veränderungen anzustreben, wenn man unzufrieden ist. Es lohnt sich, groß zu denken und den Horizont zu erweitern, um die eigenen Ziele zu erreichen."