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Sportökonomie-Artikelserie Teil 4: „Zukunftsweisende Technologien im Sportmanagement“

Fast ein Viertel ihrer Einnahmen generieren die Fußball-Bundesligisten durch Werbung, vorzugsweise aus dem Sponsoring. Erfahren Sie heute, wie sich der oft lange Akquirierungsprozess bis auf wenige Stunden verkürzen lässt.

Sponsoring mit der Blockchain-Technologie

In wenigen Stunden zum Sponsoringvertrag

Blockchain Teil 4: Mit Automatismen in wenigen Stunden zum Sponsoringabschluss
Laut DFL Wirtschaftsreport 2019 generieren die Fußball Bundesligisten durchschnittlich fast 23 % der Einnahmen über Werbung. Eine wichtige Kategorie bildet hierbei das Sponsoring. Oftmals finden sich für einen Teil der Sponsoring-Angebote allerdings keine entsprechenden Abnehmer, sodass Vereine ihr Einnahmepotenzial nicht vollständig ausschöpfen können. Zudem kann der Prozess von der Suche bis zum Abschluss eines Sponsoringvertrags mehrere Monate in Anspruch nehmen. Durch eine Blockchain und eine "Smart Contract-basierte" P2P (Peer-to-Peer) Plattform, wäre eine Verkürzung dieses Akquirierungsprozesses bis auf wenige Stunden möglich.

Basierend auf eingegebenen Daten zum Zielmarkt, der Zielgruppe sowie dem zur Verfügung stehenden Sponsoring-Budget, lassen sich mithilfe eines Algorithmus automatisch maßgeschneiderte Werbekampagnen für unterschiedliche Sportarten entwickeln. Das jeweilige Unternehmen müsste sich dann nur noch zwischen den generierten Werbekampagnen entscheiden und abschließend das Sponsoring einer Sportorganisation oder eines Athleten per Klick bestätigen. So ließen sich Sponsorships auch wenige Stunden vor Spielbeginn abschließen.
Das Unternehmen Instant Sponsor vermittelt bereits mithilfe einer solchen Blockchain-Anwendung Sponsorships für Teams in der National Basketball Association (NBA), Major League Baseball (MLB), National Hockey League (NHL), Australian Football League (AFL) als auch für Athleten auf der European Golf und Tennis ATP sowie WTA Tour.

Eigenvermarktung mithilfe von Smart Contracts
Für Nachwuchssportler können hohe Trainings-, Material- und Betreuerkosten schnell zum Karrierekiller mutieren. Das Start-Up Jetcoine hat zur Lösung dieses Problems eine Blockchain basierte Währung, den Jetcoin kreiert. Nachwuchssportlern bietet sich dadurch die Chance, einen Teil ihrer Rechte als Gegenleistung für Investitionen in die eigene Karriere zu verkaufen. Hierbei tritt das Talent einen Teil seiner Rechte an das Jetcoin Institute ab. Dieses bietet die Rechte dann durch Smart Contracts über die eigene Jetcoin-Plattform interessierten (Fan-) Investoren zum Verkauf an. Zudem können Fans zusätzliche Jetcoins durch nachgewiesenes Social-Engagement, wie das Liken oder Folgen des favorisierten Athleten auf dessen Social-Media-Kanälen, erwerben. Neben der Finanzierung seiner Ausbildung, bietet sich dem Talent auf diese Weise auch eine Chance zum Aufbau einer eigenen Fan-Base. Sobald der Nachwuchssportler Einnahmen generiert, erhalten die Investoren automatisch die in den Smart Contracts festgelegten Jetcoins als eine Art Dividende. Diese lassen sich entweder in herkömmliche Währungen umtauschen oder aber in exklusive Belohnungen, wie Meet & Greets, Sitzplatz-Upgrades, Autogrammstunden oder signierte Originaltrikots des jeweiligen Athleten.

Eine Partnerschaft mit Jetcoin hat bereits der italienische Serie-B-Fußballligist Hellas Verona abgeschlossen, um die Fans am Erfolg des jeweils favorisierten Hellas-Spielers teilhaben zu lassen. Bayern München Star James Rodriguez verfügt mit „JR10“ sogar über eine eigene Kryptowährung, die ihm die chinesische Plattform Selfsell erstellt hat und mit dessen Hilfe die persönliche Markenführung des Kolumbianers ausgebaut werden soll.

Vorschau auf nächste Woche
Mithilfe der Blockchain ergeben sich völlig neue Möglichkeiten, zum Ausbau des Fan-Engagements und deren Monetarisierung. Erfahren Sie in der nächsten Woche, wie dies bspw. durch die Etablierung virtueller Währungen gelingen kann und welche Zukunft der Blockchain prognostiziert wird.

Bereits erschienen:
Teil 1: Die Blockchain – Eine Technik mit dem Potenzial die (Sport-)Welt zu verändern
Teil 2: Das Transfergeschäft an die Kette gelegt
Teil 3: Wie mit der Blockchain dem Ticket- und Merchandise-Schwarzmarkt die rote Karte gezeigt wird