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Aktualisierte Referenzwerte für die Zufuhr von Zink und Vitamin B6

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) passt regelmäßig die Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr an. So wurden im Juli die Empfehlungen für die Zufuhr von Zink und Vitamin B6 aktualisiert.

 

Bananen enthalten viel Vitamin B6

Bananen sind natürliche Vitamin-B6-Lieferanten

Das Spurenelement Zink ist im Körper an vielen Stoffwechselprozessen beteiligt. Ein Zinkmangel zeigt sich somit in unterschiedlichen Symptomen wie Hautproblemen, weißen Flecken auf den Fingernägeln, psychischen Erkrankungen, entzündlichen Prozessen oder einem gestörten Säure-Basen-Haushalt.
Zink ist sozusagen ein ,,Multitalent“:
Es wirkt als Antioxidans und dient im Körper beispielsweise als Schwermetall-Gegenspieler. Zink wirkt im Hormonstoffwechsel bei der Bildung von Geschlechtshormonen, Schilddrüsenhormonen, Insulin oder Prostaglandin. Im Immunsystem wirkt Zink in der Regulierung der Immunantwort.
Störungen im Zinkhaushalt sind vor allem bei Kleinkindern, Jugendlichen, Senioren oder bei Personen die Reduktionsdiäten durchführen, zu finden. Eine verminderte Zinkverwertung kann beispielsweise durch eine erhöhte Zufuhr von Kalzium, Phosphor, Phytat (Hülsenfrüchte und Vollkornprodukte) oder Nahrungsfasern (Ballaststoffe) zu Stande kommen, da frische Getreideprodukte Phytinsäure enthalten, welche die Bildung von unverwertbarem Zinkphytat begünstigen. Aus diesem Grund gibt die DGE nun Zufuhrempfehlungen für Zink in Abhängigkeit der Phytatzufuhr aus. Eine Ernährungsweise nach den DGE-Empfehlungen liefert eine mittlere Phytatzufuhr.
 

Zink-Zufuhrempfehlung für Erwachsene:

Niedrige Phytatzufuhr (mg/d)

Mittlere Phytatzufuhr (mg/d)

Hohe Phytatzufuhr (mg/d)

m

w

m

w

m

w

11

7

14

8

16

10

Für Schwangere, Stillende, Säuglinge, Kinder und Jugendliche gelten gesonderte Werte.

 

Das wasserlösliche Vitamin B6 – auch Pyridoxin genannt – wird nach der Aufnahme von Lebensmitteln im Körper zu seiner aktiven Art umgeformt, was wiederum von einem guten Zink- und Vitamin B2-Status abhängig ist. Vitamin B6 ist im menschlichen Körper zum Beispiel für die Bildung von Niacin (Vitamin B3) und die Erhaltung eines normalen Blutzuckerspiegels von großer Bedeutung. Weiter wird es im Fettstoffwechsel und bei der Synthese von Proteinen, Neurotransmittern und Hämoglobin benötigt. Natürliche Lebensmittel, die viel Vitamin B6 enthalten, sind beispielsweise Kalbsleber, Kartoffeln, Bananen oder Linsen. Da das Vitamin allerdings sehr hitze- und lichtempfindlich ist, geht beim Kochen bereits ein hoher Anteil verloren. Weiter kann eine faserreiche Kost die Bioverfügbarkeit von diesem Vitamin reduzieren.

Die DGE hat aufgrund der aktuellen Studienlage, die darauf hinweist, dass der Vitamin-B6-Bedarf bei einer üblichen Mischkost nicht von der Proteinzufuhr abhängig ist, die Zufuhrempfehlungen aktualisiert. Die aktualisierte empfohlene Vitamin-B6-Zufuhr liegt bei 1,4 mg pro Tag für Frauen und 1,6 mg pro Tag für Männer.

 

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