DHfPG News

Gemüse und Obst zur Vorbeugung von Krebserkrankungen

"Das Risiko einer Krebserkrankung kann durch eine vollwertige pflanzenbetonte Ernährung gesenkt werden." Das ist eine zentrale Aussage des kürzlich erschienenen Expertenberichts "Ernährung, körperliche Aktivität und Krebs: eine globale Perspektive" ...

 

Der World Cancer Research Fund (WCRF) und das American Institute for Cancer Research (AICR) bestätigen damit die Sichtweise und Verzehrempfehlung des Vereins 5 am Tag e. V. und der Kampagne Snack5.

Der Dritte Expertenbericht bietet eine umfassende Analyse und ist eine wichtige Ressource für alle, die sich mit der Krebsvorsorge befassen. Mit dem Bericht hat jeder Zugang zu den aktuellsten Informationen, wie das Krebsrisiko verringert werden kann.

Prävention hat Priorität

Die aktuelle Datenlage zeigt, dass für die Krebsentstehung in Bezug auf den Bereich Ernährung weder einzelne Lebensmittel noch Nährstoffe entscheidend sind. Neben vielen weiteren Faktoren der Krebsentstehung kommt es unter anderem auch auf das Zusammenspiel von vollwertiger Ernährung und körperlicher Aktivität an, ob sich eine mehr oder weniger krebsfördernde Stoffwechselsituation bildet.

Die Rolle von Ernährung und körperlicher Aktivität

Ernährung und körperliche Aktivität sind lebensnotwendig für den Menschen. Unausgewogene oder unangemessene Ausmaße dieser Faktoren können das normale Gleichgewicht stören und die Widerstandsfähigkeit gegenüber externen Stressoren herabsetzen. Dies kann sich auf vielen Wegen bemerkbar machen, zum Beispiel als Anfälligkeit für Infektionen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Krebs.

Vollkornprodukte, nicht-stärkehaltiges Gemüse, Obst und Hülsenfrüchte wie Bohnen und Linsen sind feste Bestandteile von Ernährungsformen, die mit einem geringeren Risiko für Krebserkrankungen, andere nicht übertragbare Krankheiten und Adipositas assoziiert sind.

Damit wird die Sichtweise und Verzehrempfehlung des Vereins 5 am Tag e. V. bestätigt, 5 Portionen Gemüse und Obst am Tag zu essen. Auf ihr basiert auch die EU-geförderte Kampagne Snack5, die Verbraucher motiviert, auch bei Zwischenmahlzeiten verstärkt zu Gemüse und Obst zu greifen.

Es besteht starke Evidenz, dass körperliche Aktivität zum Schutz vor mehreren Krebsarten beiträgt und vor Gewichtszunahme, Übergewicht und Adipositas schützt.

10 Empfehlungen zur Krebsprävention

Der größte Schutz vor Krebs wird dadurch erzielt, dass diese Empfehlungen als ein Gesamtpaket aus Ernährung, körperlicher Aktivität und weiteren Faktoren verstanden werden.

  • Ein gesundes Körpergewicht einhalten (der gesunde BMI-Bereich für Erwachsene liegt zwischen 18,5–24,9 kg/m²)
     
  • Körperlich aktiv sein
     
  • Reichlich Vollkornprodukte, Gemüse, Obst und Hülsenfrüchte wie Bohnen und Linsen essen
     
  • Den Konsum von Fastfood begrenzen
     
  • Den Verzehr von rotem und verarbeitetem Fleisch begrenzen
     
  • Den Konsum von zuckerhaltigen Getränken begrenzen
     
  • Den Alkoholkonsum begrenzen
     
  • Keine Nahrungsergänzungsmittel zur Krebsprävention verwenden (Ziel sollte es sein, den Nährstoffbedarf allein durch Lebensmittel zu decken)
     
  • Für Mütter: Wenn möglich, stillen Sie Ihr Baby
     
  • Nach einer Krebsdiagnose: Wenn möglich, befolgen Sie unsere Empfehlungen

 

Studienschwerpunkt Lebensstilintervention und Krebs

Mit diesem Studienschwerpunkt im Rahmen des Master of Arts Prävention und Gesundheitsmanagement erwerben die Studierenden die notwendigen Kompetenzen zur Planung, Durchführung und Evaluation von strukturierten, interdisziplinär ausgerichteten Lebensstilinterventionsprogrammen zur Krebsprävention sowie für Krebsbetroffene während und nach Abschluss einer Krebstherapie.