DHfPG News

Trendfood: Vegane Burgerpatties

Aktuell wird in jedem Supermarkt mit veganen Patties geworben. Doch ist dieser Trend auch gesund?

Fleischersatzprodukte sind nicht nur was für Veganer und Vegetarier, auch Fleischesser steigen immer häufiger auf pflanzliche Alternativen um.
Dennis Pfaff – Dozent und Ernährungswissenschaftler der DHfPG – erklärt, was hinter dem Hype steckt.

 

 

Was steckt drin?

Die meisten veganen Patties bestehen aus pflanzlichen Proteinen wie z. B. Erbsenprotein oder Sojaprotein, auch Gemüse kann als Grundlage verwendet werden. Zudem ist immer eine Fettquelle (meist raffiniertes Kokosnussöl) enthalten. Für eine lange Haltbarkeit und den fleischähnlichen Geschmack kommen noch Zusatzstoffe hinzu:

"Wenn man ein Lebensmittel aus einzelnen Zutaten zusammenbaut, muss man Zusatzstoffe zugeben. In diesem Fall Aromen, damit das Produkt einen fleischähnlichen Geschmack bekommt, Stabilisatoren, damit die Masse zusammengehalten wird, und Antioxidationsmittel für die Haltbarkeit, außerdem Farbstoffe für die Optik", erklärt Dennis Pfaff.

Für die rötliche, fleischähnliche Farbe wird mit Rote-Beete-Konzentrat oder Farbstoff aus Roter Beete gearbeitet.

 

Sind die veganen Patties gesund?

Frische Lebensmittel bilden die Grundlage einer gesunden Ernährung, da sie lebenswichtige Vitamine und Nährstoffe enthalten.

"In stark verarbeiteten Lebensmitteln wie den Patties ist der Anteil an Mikronährstoffen, Ballaststoffen und sekundären Pflanzenstoffen denkbar gering", erklärt Pfaff. "Sich größtenteils davon zu ernähren, entspricht keiner gesunden, abwechslungsreichen und ausgewogenen Ernährung. Man sollte die veganen Patties nicht als Freifahrtschein für die tägliche Ernährung sehen, nur weil sie auf rein pflanzlichen Zutaten basieren."

Wenn man sich größtenteils von frischen und unverarbeiteten Lebensmitteln ernährt, kann man ab und zu auch Fertigprodukte kaufen, sofern einem danach ist.

"Ich würde das eine Patty nicht gesünder einstufen als das andere, auch nicht im Vergleich mit vielen anderen Fertigprodukten. Es spricht aber nichts dagegen, sie als Fleischalternative ab und an zu verzehren," sagt der Ernährungswissenschaftler.

 

Auf Allergene achten

Da vegane Patties hauptsächlich auf Erbsen-, Soja- oder Weizenprotein basieren, sollten sich Allergiker vor dem Kauf die Zutatenliste auf der Rückseite durchlesen.

"Zutaten, die Allergien auslösen können, sind auf der Zutatenliste extra angegeben. Entweder werden sie fett gedruckt oder sind gesondert als Allergene aufgeführt," sagt Dennis Pfaff.

 

Patties selbst zubereiten

Pflanzliche Patties können auch einfach selbst zubereitet werden:

"Am gesündesten ist es natürlich selbst zu kochen", betont Ernährungswissenschaftler Pfaff. "Burger-Patties kann man schnell und einfach selbst herstellen, zum Beispiel auf Basis von Hülsenfrüchten, Getreiden oder Nüssen."

 

Mit der Deutschen Hochschule zum Bachelor of Arts Ernährungsberatung

Der duale Bachelor-Studiengang Bachelor of Arts Ernährungsberatung der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement wird in einer Kombination aus betrieblicher Ausbildung und einem Fernstudium mit kompakten Präsenzphasen an bundesweiten Studienzentren durchgeführt. Der Studiengang qualifiziert zum Ernährungsspezialisten, der gesundheitsförderndes Ernährungsverhalten wissenschaftlich fundiert vermittelt und dieses durch Bewegungsprogramme und psychologische Strategien dauerhaft stabilisiert.