DHfPG News

"Telemedizin": Start-ups erleben Boom

Bei Symptomen wie Fieber oder Husten machen sich aktuell viele Sorgen, sich mit dem Coronavirus infiziert zu haben. Da die Arztpraxen einen riesigen Ansturm erleben und es selbst am Telefon zu hohen Wartezeiten kommen kann, bieten Start-ups, die Patienten per Videotelefonat beraten, erste Hilfe an.

 

Wie die WirtschaftsWoche Gründer berichtet, mahnen Ärzte in ganz Deutschland dazu, bei Corona typischen Symptomen auf den Besuch einer Praxis oder Notaufnahme zu verzichten. Damit soll die Ansteckung anderer Menschen verhindert oder zumindest verzögert werden, bis die Grippewelle hierzulande abgeebbt ist.
 

Untersuchung via Videotelefonat oder Chat

Katharina Jünger, Gründerin und CEO des Münchener Start-ups TeleClinic, berichtet von einem Anstieg der Patienten um 150 %. "Viele Anrufer melden sich mit grippeähnlichen Symptomen bei uns und möchten abklären, ob es sich um Corona handeln könnte", so Jünger.

Ein weiteres Portal ist Fernarzt: Geschäftsführer Felix Kaiser erklärt, dass die Telemedizin rund um die Uhr kompetent informiere und somit auch eine Verbreitung des Virus verhindern könne. Für verunsicherte Eltern und Schwangere bietet das Berliner Start-up Kinderheldin Orientierung. Der Geschäftsführer Paul Hadrossek hofft, dass sie damit zu einer Entlastung der bestehenden Versorgungsstrukturen beitragen können.

TeleClinic bietet zusätzlich auch spezielle Schulungen für Ärzte an, damit diese die Patienten auf Basis der aktuellsten Datenlage beraten können.

Auch Jameda verzeichnet eine doppelt so hohe Nutzung und geht sogar noch einen Schritt weiter: Das Unternehmen stellt seine Videosprechstunde in den nächsten sechs Monaten allen Allgemein- und Hausärzten kostenlos zur Verfügung, damit sie Patienten betreuen können, ohne dass diese in die Praxis kommen müssen.


Mit der DHfPG zum Gesundheitsinformatiker

Um diese digitale Evolution weiter voranzutreiben, werden Fachkräfte benötigt, die sowohl über die sport- und gesundheitswissenschaftlichen Grundlagen verfügen als auch über die mathematischen und technischen Fähigkeiten, digitale Innovationen in den Bereichen Sport, Fitness und Gesundheit zu entwickeln. Der Studiengang Bachelor of Science Sport-/Gesundheitsinformatik bildet die entsprechenden Fachkräfte für die Digitalisierung des Sport-, Fitness- und Gesundheitsmarktes aus.