Über Umwege in die Fitness- und Gesundheitsbranche
Sein Interesse an Statistiken, Finanzen und Zahlen wollte Dennis Hans nach seinem Abitur zunächst mit einem Studium aus dem Bereich der Finanzdienstleistungswissenschaften weiter ausbauen. Zwei Jahre ging er dem Studium nach, ein Praktikum bei einer Schweizer Bank sollte jedoch seinen Blick auf diese Branche entscheidend beeinflussen. „Mir wurde klar, dass dies nicht die Branche ist, in der ich später Fuß fassen möchte. Ich konnte tiefe Einblicke in die Finanzbranche nehmen. Fakt ist, mein persönlicher Anspruch an mich, ich werde mich niemals für ein Unternehmen oder ein Produkt verkaufen. Und meiner Meinung nach ist das in der Finanzbranche Grundvoraussetzung.“ Bereits während seiner Studienzeit hat er sich nach einem Nebenjob umgeschaut, um etwas dazu zu verdienen. Dabei ist er auf die Physiotherapie & Reha-Med von Alexander Thewes gestoßen, was seinen weiteren Werdegang entscheidend verändern sollte.
Erste Eindrücke und Branchenwechsel
„Durch meine Tätigkeit konnte ich viele Einblicke erlangen wie in dieser Branche, insbesondere in diesem Unternehmen, gearbeitet wird. Ich fand vieles fragwürdig, weil für mein damaliges Verständnis unnötig kompliziert gearbeitet wurde. In enger Zusammenarbeit mit der Geschäftsführung habe ich angefangen, Arbeitsvorgänge zu analysieren und zu optimieren.“ Es wurden Ablaufpläne erstellt und Dennis Hans erklärte dem Personal dabei genau, aus welchen Grund die Abläufe geändert wurden. „Ich habe immer das Feedback der ausführenden Kollegen eingeholt. Denn ich finde nur so kann man nachhaltig erfolgreich neue, verbesserte Strukturen in einem Unternehmen einbringen und umsetzen.“ Sein Geschäftsführer war glücklich über seine engagierte Verwaltungskraft, da er selbst eher in seinem Kerngeschäft, der Physiotherapie, zuhause ist. Er schenkte Dennis Hans viel Vertrauen, zahlte ihm unter anderem auch eine Weiterbildung zum Personal Trainer. Als das Unternehmen an einem Punkt ankam, an dem es sich vergrößern wollte, fackelte der Geschäftsführer nicht lange mit der Frage, ob er fester Bestandteil in seinem Team werden möchte. „Es war die wohl schwierigste Entscheidung für mich damals. Immerhin hatte ich noch Finanzdienstleistungen studiert. Nach mehreren Wochen der Findungsphase hatte ich aber letztlich zugesagt und bis heute noch keinen einzigen Tag bereut.“
Duales Bachelor-Studium Sportökonomie begonnen
Das alte Studium an den Nagel gehängt, hatte er bei seinem neuen Arbeitgeber nun die Chance, ein duales Bachelor-Studium an der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG) zu beginnen. „Ich habe mich bei einer Kollegin über das Studium an der DHfPG informiert und sie konnte mir nur Positives berichten. Ende 2017 habe ich schließlich meinen Arbeits-/Ausbildungsvertrag unterschrieben und mein neues Studium begonnen.“ Er entschied sich für den Studiengang Sportökonomie, der wie alle Bachelor-Studiengänge an der DHfPG, aus Fernlernen mit kompakten Präsenzphasen sowie einer betrieblichen Ausbildung besteht.
Abläufe professionalisiert
Am Anfang wurde Dennis Hans noch auf der Trainingsfläche eingesetzt. Das Leistungsspektrum des physiotherapeutischen Unternehmens erstreckt sich von den klassischen Therapieformen (wie z.B. Krankengymnastik, Massage, etc.) über eine gezielte Gewichts- und Umfangreduzierung durch Kryolipolyse (Fettvereisung) sowie Vacu-Walk-M.E.D. Systeme, bis hin zum medizinischen Fitness- und Gesundheitstraining in einem modernen Gerätebereich und den kabellosen EMS-Systemen. Doch die verwaltungstechnischen Aufgaben nahmen schnell seine gesamte Arbeitszeit in Anspruch. „Wir haben damals eine administrative Software im Unternehmen eingeführt. Für die Integrierung, die Schulung und Einarbeitung aller Kollegen war und bin ich verantwortlich. Auch der große Themenpunkt der Abrechnung mit den Krankenkassen, welche sehr komplex ist, ist Hauptbestandteil meiner Arbeit. Hier gibt es sehr viel zu beachten weshalb man permanent auf dem Laufenden sein muss“, erklärt der Sportökonomie-Studierende. „Die Inhalte des Studiums kann ich optimal in der Praxis umsetzen und geben mir immer wieder neue Ideen, bestimmte Arbeitsabläufe in der Praxis zu integrieren und umzusetzen“, führt er aus.
Selbstständig mit bundesweiten Schulungen
Dennis Hans legt eine enorme Energie an den Tag und hatte schließlich eine Idee, die sein Auszubildenden-Gehalt, welches er während des Studiums vergütet bekommt, aufbessern kann. „Bei meinem Arbeitsalltag fällt mir sehr häufig auf, dass insbesondere Arztpraxen nicht genau wissen, wie sie Heilmittelverordnungen ausstellen sollten, damit die physiotherapeutische Praxis und der Patient auch etwas damit anfangen können. Im Zuge dessen habe ich mich auch dieser Problematik angenommen und ein Unternehmen gegründet, mit dem ich Fachvorträge vor Ärzten, Arzthelfern, Therapeuten etc. halte. Darin zeige ich auf, wie man sich durch das gewonnene Fachwissen, beiderseits viel Ärger und Arbeitsaufwand in der Zukunft sparen kann. Diese Idee kam sehr gut an, weshalb ich mittlerweile bundesweit agiere und schule.“ Sein Wissen eignete er sich auch neben dem Studium und der Arbeit im Betrieb an.
Zur Teamleitung befördert
Bereits nach ein paar Monaten wurde er zur Teamleitung der Administration befördert, was ihm nach wie vor sehr viel bedeutet. „Als Außenstehender kann man oftmals bloß erahnen, welchen hohen administrativen Anforderungen an ein solches Unternehmen gestellt werden. Mittlerweile ist es so, dass aus uns ein Team geworden ist, welches nahezu perfekt miteinander arbeitet und sämtliche Abläufe permanent mit mir zusammen immer weiter optimiert.“ Zu seinen Hauptaufgaben gehören die gesamte Personalverwaltung, die Abrechnung mit den Krankenkassen, Planung und Durchführung der internen Fortbildungsmaßnahmen mit Themen wie Umgang mit Kunden, Feedback Management, Umgang mit Kritik, betriebswirtschaftliche Themen, Schulungen zur Eigenpräsentation sowie Verkauf. Dennis Hans ist außerdem als Ausbilder für die insgesamt vier weiteren DHfPG-Studierenden im Unternehmen eingetragen.
Enge Zusammenarbeit mit Geschäftsführer
„Bei der Erledigung all dieser Aufgaben ist die enge Zusammenarbeit mit der Geschäftsführung ein absolutes Muss. Immer wiederkehrende Meetings mit meinem Chef sind daher fest in den Arbeitsalltag eingebunden. Durch diese enge Verbindung, gemeinsame Zielen vor Augen und unter Mithilfe jedes einzelnen Mitarbeiters im Unternehmen ist es gelungen, ein professionelles Rückenzentrum zu erschaffen. Ich möchte meinem Geschäftsführer aus tiefstem Herzen für die Chance danken, die er mir gegeben hat und möchte dies durch meine Taten gerne zurückzahlen. Mein Anspruch an mich, schon immer gewesen, der Beste sein in dem was tue.“ Und er hat noch große Ziele. „Ich möchte im Anschluss an mein Bachelor-Studium den Master of Business Administration Sport-/Gesundheitsmanagement absolvieren und mir im Anschluss auch noch den Traum von einem Doktortitel ermöglichen.“
