Die Regensburgerin wollte nach dem Schulabschluss studieren – aber auch in ihrer Heimatstadt bleiben. "Ich war mir noch nicht ganz klar darüber, was ich studieren möchte. Daher absolvierte ich zuerst ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) bei meinem Schwimmverein. Diese Zeit hat mich letztlich in meinem Vorhaben bestärkt, etwas im Bereich Sport und Bewegung zu studieren."
Schon als Kind mit Leistungsschwimmen begonnen
"Als ich acht Jahre alt war, habe ich mit dem Leistungsschwimmen begonnen. Bis zu meinem 20. Lebensjahr habe ich aktiv an Wettkämpfen teilgenommen." In ihrem FSJ machte sie schließlich noch eine Ausbildung zur Trainerin 'Leistungssport Schwimmen'. "Da habe ich dann schließlich insgesamt fast zehn Jahre ehrenamtlich den Kinder- und Jugendbereich betreut, unzähligen Kindern das Schwimmen gelehrt und die ersten Schritte im Schwimmsport beziehungsweise im Verein begleitet."
Ein Jahr später startete an der Universität Regensburg der Studiengang "Angewandte Bewegungswissenschaften". Saskia entschloss sich dazu, sich für das Studium einzuschreiben. "Nach dem dritten Semester habe ich allerdings festgestellt, dass die Studieninhalte eher in Richtung Therapie und Rehabilitation gehen. Ich wollte jedoch eher in eine andere Richtung ..." Daraufhin befasste sie sich mit ihrer beruflichen Zukunft und stieß bei der Suche auf das Thema Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM). "Ich wollte das Studium aber nicht abbrechen, daher entschied ich mich dazu, mein Bachelor-Studium zu absolvieren und mich anschließend durch ein Master-Studium in diesem Bereich zu spezialisieren."
Master-Studium mit Schwerpunkten
Sie recherchierte nach geeigneten Studiengängen und stieß bei der Suche auf die Deutsche Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG). "Nach dem Bachelor-Studium machte ich noch ein Praktikum bei der S-Bahn München und wurde unter anderem im Bereich 'Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM)' eingesetzt. Da wusste ich, dass es das Richtige ist!"
Also entschied sich die heute 27-Jährige für den Studiengang Master of Arts Prävention und Gesundheitsmanagement. Aus insgesamt 16 Studienschwerpunkten wählte sie BGM und Stressmanagement. "So konnte ich auch in Regensburg bleiben und musste lediglich für die Präsenzphasen nach München fahren – was auch nur eine Autostunde entfernt war."
Während des Master-Studiums arbeitete die Regensburgerin als Werkstudentin bei der Bayernwerk Netz GmbH im BGM. "Auf diesem Weg konnte ich die Studieninhalte direkt in der Praxis umsetzen. Die Präsenzphasen an der DHfPG waren auch immer sehr praxisorientiert, da die Dozierenden oft ein eigenes Business leiten." Bei der Bayernwerk Netz GmbH hat Saskia Venus das Team unter anderem dabei unterstützt, ein Kennzahlensystem aufzubauen sowie Kennzahlen aus AU-Berichten zu generieren. "Dieser Bereich hat mich dann bis zu meiner Masterthesis und darüber hinaus begleitet."
Ihre Thesis schrieb sie schließlich über ein Analyseverfahren, genauer gesagt über die Vorteile und Schwächen von People Analytics im BGM. "Das Betriebliche Gesundheitsmanagement hat eine große Schnittstelle zum strategischen Personalmanagement, daher ist auch vieles aus diesem Bereich im BGM anwendbar." Die Abschlussarbeit der Regensburgerin wurde 2019 als hervorragende Leistung auf dem Aufstiegskongress ausgezeichnet.
Für ihre Master-Thesis befragte Saskia Venus schließlich verschiedene Personen zu diesem Thema, unter anderem auch Herrn Hirsch, Leiter HR Health Management bei der Krones AG ...
Vom Ausland zur Krones AG
2018 schloss sie das Master-Studium erfolgreich ab und reiste anschließend für zwei Monate nach Neuseeland. Anfang 2019 entdeckte sie eine Ausschreibung der Krones AG. "Es war eine Praktikumsstelle im BGM, daraufhin habe ich gleich eine Bewerbung an Herrn Hirsch geschrieben. Denn Krones ist in meiner Heimat ein großer Name und schon immer einer meiner Wunscharbeitgeber gewesen." Durch ihre Master-Thesis kannte sie den Leiter des Betrieblichen Gesundheitsmanagements bereits und hatte somit gleich einen Ansprechpartner im Unternehmen. Ihre Bewerbung war erfolgreich und Saskia Venus fing zuerst als Praktikantin bei der Krones AG an. Mittlerweile arbeitet sie in Vollzeit als Health Managerin und ist zusammen mit ihrem Team für circa 10.000 Mitarbeiter an allen deutschen Standorten verantwortlich. "Der Job ist unheimlich spannend, kein Tag ist wie der andere. Manchmal gibt es noch einige Hürden, da es die Abteilung erst seit 2018 gibt. Aber wenn wir diese Hürden überwinden, feiern wir auch die Erfolge." Das unermüdliche Engagement wurde erst kürzlich honoriert. Das Beratungsunternehmen EuPD Research und die Handelsblatt Media Group verliehen der Krones AG den „Corporate Health Award 2020“ für ein „exzellentes Betriebliches Gesundheitsmanagement“.
Wir gratulieren zu diesem Erfolg und wünschen alles Gute auf dem weiteren Weg!
