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Master-Absolventin, Mutter und Quartiersmanagerin

Die aus dem bulgarischen Dobritsch am Schwarzen Meer stammende Albena Olejnik studierte zunächst „Internationale Beziehungen“ in Sofia und Journalismus im österreichischen Krems, bevor sie 2002 nach Deutschland kam. Nachdem sie zum dritten Mal Mutter geworden war, entschied sie sich für ein Master-Studium an der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG). Inzwischen arbeitet die sozial engagierte Master-Absolventin als Quartiersmanagerin in ihrer deutschen Heimat, der saarländischen Kreisstadt Neunkirchen. Finanziert wird ihre Stelle durch das Programm „Soziale Stadt“ mit Mitteln von Bund, Land und der Stadt Neunkirchen.

 

Master-Absolventin Albena Olejnik

Als Dreifach-Mutter zum Master-Studium

Wenn nicht jetzt, wann dann? Diese Frage stellte sich Albena Olejnik, nachdem sie zum dritten Mal Mutter geworden war. Als Absolventin eines Studiums der „Internationalen Beziehungen“, das sie in Bulgariens Hauptstadt Sofia abgeschlossen hat, wollte sie im Alter von 37 Jahren noch einmal ein Studium beginnen. Ihr persönliches Interesse an Gesundheit und der eigene Antrieb nicht „nur“ Mutter zu sein, sondern auch noch etwas für die eigene Weiterbildung zu tun, trieb sie dabei an.

„Ich habe mich sowohl über Ausbildungen als auch über Studiengänge im Bereich Gesundheit informiert. Dabei bin ich auf den Master-Studiengang Prävention und Gesundheitsmanagement der DHfPG aufmerksam geworden.“

Die Verbindung aus Fernstudium und kompakten Präsenzphasen kam der Mutter von zwei Söhnen und einer Tochter, damals im Alter zwischen einem und acht Jahren, sehr entgegen. „Ich habe mich noch in Elternzeit befunden, darum habe ich im ersten Semester zuhause gelernt und bin zu den Präsenzphasen an das Studienzentrum nach Saarbrücken gefahren.“ Doch dies sollte sich bereits zum zweiten Semester ändern.

 

Master-Trainee-Programm bei Victor’s gestartet

Bereits kurz nach Studienbeginn wurde Albena Olejnik auf eine Stellenanzeige der Victor’s Unternehmensgruppe aufmerksam, die insgesamt 12.000 Mitarbeiter beschäftigt. Zur Unternehmensgruppe gehören bundesweit 120 Pflege- und Wohneinrichtungen sowie 13 Hotels. Victor‘s setzt seit vielen Jahren auf duale Bachelor- sowie Master-Studierende der DHfPG. Das Vorstellungsgespräch verlief erfolgreich für Albena, so konnte sie ab dem zweiten Semester ein betriebsinternes Trainee-Programm beginnen.

„Ich durchlief während der Studienzeit verschiedene Abteilungen, wie das Marketing, die Buchhaltung oder den Hotelbereich.“

Der Master-Studiengang Prävention und Gesundheitsmanagement zeichnet sich dabei durch eine individuelle Schwerpunktwahl aus, bei der die Studierenden zwei aus insgesamt 14 möglichen Studienschwerpunkten wählen können. Dadurch konnte sich Albena Olejnik für Gesundheitsmanagement sowie Finanzen und Controlling entscheiden, die sich gut mit der Arbeit im Betrieb ergänzten.

„Gerade die Präsenzphasen haben mir gut gefallen, da alle Dozenten aus der Praxis kommen und somit auch praxisnahe Beispiele aufzeigen konnten. Das hat den Unterricht sehr lebendig gemacht.“

 

Absolventin macht Müttern Mut

Als Mutter von drei Kindern im Kindergarten- und Grundschulalter war die Studienzeit für sie intensiver als für die Mehrheit ihrer Kommilitonen. „Am Anfang habe ich schon gedacht, dass ich als wahrscheinlich Älteste vielleicht einen Nachteil habe, da ich schon so lange aus dem Lernen raus bin. Aber ich habe schnell gemerkt, dass mir meine Berufs- und Lebenserfahrung entgegenkamen. Dennoch war es eine Herausforderung, auf die ich allerdings auch große Lust hatte. Dank der Unterstützung meiner Familie, besonders durch meinen Mann und meine Eltern- und Schwiegereltern, habe ich es ja schließlich auch geschafft.
Ich kann jeder Mutter, die ein Studium beginnen möchte, nur Mut machen. Wenn man motiviert ist und das Ziel vor Augen hat, dann schafft man es auch!“

 

Nach dem Abschluss im Bereich Human Resources

Die Victor’s Unternehmensgruppe bot Albena Olejnik nach dem Studienabschluss eine Stelle im Bereich Human Resources international an. Von da an war die Master-Absolventin als Integrationsbeauftragte für die saarländischen Residenzen verantwortlich. Die ausländischen Mitarbeiter in das Unternehmen zu integrieren und sich für ihre Belange einzusetzen war eine Aufgabe, die der gebürtigen Bulgarin sehr viel Spaß machte. Nachdem sie dieser Arbeit über anderthalb Jahre hinweg erfolgreich nachging, entstand in ihrer Heimatstadt Neunkirchen ein neues Projekt, das das Interesse der Master-Absolventin sofort weckte.

 

Die Heimat ein Stück attraktiver machen

2002 ist Albena Olejnik nach Deutschland gekommen, um zu bleiben. Hier lernte sie ihren späteren Ehemann kennen, mit dem sie im saarländischen Neunkirchen eine Familie gründete. Diese Stadt ist multikulturell, in ihr leben viele verschiedene Nationen zusammen. Seit vielen Jahren gibt es hier das Stadtteilbüro Neunkirchen als Anlaufstelle für Fragen, Anliegen und Ideen aller Bürgerinnen und Bürger der Innenstadt. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt in der Gestaltung des Zusammenlebens und der Integration aller sozialen und kulturellen Schichten. Das Stadtteilbüro suchte personelle Verstärkung, jemanden, der sich einen guten Zugang, gerade zu den Neubürgern, erarbeiten kann.

„Mich hat diese Stelle als Quartiersmanagerin inhaltlich sehr gereizt. Ich wohne in Neunkirchen und möchte dort was bewegen, wo unter anderem auch meine Kinder aufwachsen.“

Ihre Aufgaben als Quartiers- oder auch Stadtteilmanagerin zielen darauf ab, die Lebens- und Wohnqualität zu steigern, die Identifikation der Bewohner mit ihrem Stadtteil zu stärken und die bürgerschaftliche Beteiligung und Eigeninitiative zu fördern. Ermöglicht wird ihre halbe Stelle durch das Städtebauprogramm „Soziale Stadt“ von Bund und Land, die das Projekte im Neunkircher Innenstadtteil mit zwei Dritteln der Kosten bezuschussen.

„Es ist eine Aufgabe, die mich sehr fordert, die aber aus vielen Gesichtspunkten auch sehr gut passt. Durch die kurzen Wege und die Halbtagsstelle habe ich einerseits wieder mehr Zeit für meine Kinder. Andererseits trage ich viel Verantwortung und kann eigenständig eigene Ideen einbringen, Projekte anstoßen und Veranstaltungen organisieren. Es zeigt auch auf, welche Möglichkeiten ein Master-Studium an der DHfPG bietet. Man muss sich nicht auf eine spezielle Branche festlegen, sondern hat ein breites Spektrum an Möglichkeiten, in dem man beruflich erfolgreich sein kann!“