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Ein zukunftsweisender Sportverein bringt Schule und Verein zusammen

Der Idealverein für Sportkommunikation und Bildung (ISB) ist kein klassischer Leistungs- oder Breitensportverein. Vielmehr legt er für viele Kinder den Grundstein, dass sie den Spaß an Sport und Bewegung für sich entdecken. Der Verein kooperiert unter anderem mit gebundenen Ganztagsschulen aus der Region und bietet dort ein vielseitiges Sport- und Bewegungsprogramm an. Dafür setzt der Verein unter anderem auf duale Bachelor-Studierende der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG).

Von Beginn an eine innovative Vision

2007 wurde der Idealverein für Sportkommunikation im bayerischen Schweinfurt gegründet. Von Beginn an war den Gründern klar, dass es sich dabei nicht um einen gewöhnlichen Sportverein handeln soll. Schon bei der ersten Mitgliederversammlung wurde festgehalten, dass im besonderen Maß den Menschen Sport angeboten werden soll, denen die Teilhabe am sozialen System „Sport“ mit all seinen positiven Wirkungen in zunehmendem Maße verwehrt wird, wie beispielsweise Ganztagsschülern oder Kindern aus prekären Familienverhältnissen. Der ISB teilt sich in vier sogenannte „Zweckbetriebe“ auf. Dazu gehören das eigene „Zentrum für Diagnostik und Prävention“, das Projekt „Vereint in Bewegung“, die Kooperationen mit den „Bewegten Ganztagsschulen“ sowie eine eigene Akademie, an denen der Verein Fortbildungen und Vorträge anbietet. Die langjährige erfolgreiche Zusammenarbeit mit den differenzierten Schulen aus der Region ist ein Herzstück des Vereins, die auch vom Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus gefördert wird. Die teilnehmenden Ganztagsschüler erhalten neben Hausaufgabenbetreuung und einem ausgewogenen Mittagessen täglich eine Bewegungsstunde, welche nicht nur Sportarten, neue Trendsportbereiche, sondern auch gesunde Ernährung, Entspannung und weitere präventive Felder umfasst. „Wir spielen mit den Kindern zum Beispiel Hockey, Fußball, Tischtennis oder auch die Trendsportart Ultimate Frisbee. Hin und wieder wird mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der verlängerten Mittagsbetreuung auch etwas Künstlerisches gestaltet, um die Kreativität der Kinder zu fördern“, gibt Yannick Grözinger, Leitender Bildungsreferent beim ISB, einen Einblick.

Sportökonom als Standortleiter übernommen

„Wir arbeiten zurzeit mit drei Schulen zusammen, davon zwei Grundschulen und eine weiterführende Schule. Alleine an meinem Standort erreichen wir dabei 153 Kinder, die wir täglich bewegen“, berichtet Yannick Grözinger, der auch Standortleiter an einer der kooperierenden Ganztagsschulen ist. Der 24-Jährige hat bereits während seines dualen Bachelor-Studiums Sportökonomie an der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG) beim ISB gearbeitet. Als er im März 2019 sein Studium erfolgreich beendete, wurde er zum Standortleiter befördert. Er war der erste duale Studierende der DHfPG, den der ISB einstellte, sollte aber nicht der letzte bleiben. „Momentan haben wir drei weitere DHfPG-Studierende angestellt. Sie sind im Prinzip alle an einem unserer Standorte fest eingesetzt, lernen aber über die gesamte Studiendauer hinweg dennoch alle anderen Geschäftsbereiche kennen.“ Für ihn hat vor allem das Studiensystem an der DHfPG, das neben der Ausbildung aus einem Fernstudium und kompakten Präsenzphasen besteht, einen entscheidenden Vorteil. „Im Gegensatz zum Blockunterricht sind die Studierenden fast immer im Betrieb, was unsere Arbeit natürlich deutlich erleichtert. Schließlich müssen die vertretungspflichtigen Stunden im schulischen Ganztag das gesamte Jahr über gewährleistet sein. Ist der eigentliche Betreuer nicht anwesend oder verhindert, muss er durch einen anderen Mitarbeiter vertreten werden. Durch die geringen Absenzen der Studierenden ist dies viel leichter zu organisieren und sicher zu stellen erklärt er.

Vereine profitieren vom „Idealverein“

Obwohl es sich bei dem Idealverein um einen Sportverein handelt, bietet er keinen klassischen Breiten- oder Leistungssport an. Er bringt vielmehr Schule und Verein zusammen. Laut einer erhobenen Evaluation melden sich deutlich mehr Kinder von Schulen aus der bewegten Ganztagsschule des ISB in den umliegenden Sportvereinen an, da ihnen der Idealverein die Freude an Bewegung vermittelt. Obwohl die Ziele und Aufgaben des Vereins zukunftsorientiert sind, so versteht sich der ISB nicht als idealer Verein, wie es der Name vielleicht deuten lässt. „Tatsächlich ist Idealverein der rechtliche Begriff für einen nichtwirtschaftlichen Verein, der überwiegend ideelle Zwecke verfolgt“, erklärt der Sportökonom. Tatsächlich handele es sich beim Idealverein aber auch um junge Mitarbeiter, die engagiert „Ideale“ verfolgen und gemeinsam etwas bewirken möchten, lobte Vorstandsmitglied Kristina Unsleber kürzlich das Team. Ein Team, welches sich unter anderem aus den beiden dual Studierenden des Gesundheitsmanagements, Isabella Tregel und Yannick Dellert sowie dem Studierenden der Sportökonomie, Michael Herrmann, zusammensetzt. „Wir veranstalten auch regelmäßig sogenannte Kolloquien, in denen die Studierenden uns mitteilen, was in den vorangegangenen Präsenzphasen behandelt wurde und was man davon in der praktischen Arbeit umsetzen kann.“

Studierende in Führungspositionen übernehmen

Grundsätzlich ist der ISB daran interessiert seine dual Studierenden auch langfristig im Verein zu beschäftigen. „Schließlich haben sie über dreieinhalb Jahre alle Abläufe und die Struktur unserer Arbeit kennengelernt. Im Ausbildungsplan stehen auch Projekte, welche die Studierenden eigenverantwortlich betreuen, die bei positivem Verlauf auch beibehalten und weitergeführt werden sollen. Sie übernehmen mit fortlaufender Studiendauer stetig mehr Verantwortung, damit sie sich zu kommenden Führungskräften entwickeln können.“ Aus eigener Erfahrung weiß Yannick Grözinger worauf es ankommt, wenn man Teil des ISB werden möchte. „Wer Freude in der Kinder- und Jugendarbeit verspürt und diese im Rahmen von Bewegung vermitteln kann, bringt eine relevante Voraussetzung für eine Beschäftigung im Sport mit,“ erklärt er. „Im Laufe des Studiums gibt es neben etwas leichteren auch anstrengendere Phasen, wenn eine Einsendeaufgabe oder Klausur ansteht, für die man lernen muss. Allerdings gibt es beim ISB auch Organisationszeit, in der die Studierenden während der Arbeitszeit lernen oder an einer Aufgabe schreiben können, wenn die Vereinsarbeit erledigt ist“, resümiert er. „Wir können nur Positives über unsere Erfahrungen mit allen unseren DHfPG-Studierenden berichten.“