Dies wird insbesondere illustriert durch das Beispiel von Sir Winston Churchill, dem berühmten englischen Staatsmann des Zweiten Weltkriegs. Bei einer wichtigen politischen Rede hatte er völlig versagt, ihm fiel sein Text nicht mehr ein, seine Parteigenossen wandten sich beschämt von ihm ab. Daraufhin schwor er sich, die Kunst des Redens zu lernen, Anstrengungen und viele Vorbereitungen in seine Reden zu stecken und nur noch solche Reden zu halten, die er selbst geschrieben, perfektioniert und absolut verinnerlicht hatte, bis er sich mit jeder Aussage völlig identifizieren konnte. Dies gipfelte in seiner späteren Ansprache an das englische Volk, mit der er es zum Kriegseintritt bewegte. In einer Zeit der Angst konnte er sich in tiefer, emotionaler Weise mit den Menschen verbinden. Sie konnten sich mit seinen Worten und seiner Botschaft identifizieren. Er schaffte es, in einfachen Worten die grundlegenden Züge der nationalen Mentalität des Inselvolks anzusprechen. So konnte er alle seine Mitbürger aktivieren, zum Handeln motivieren und damit ein ganzes Volk bewegen.
Auch heute finden wir beeindruckende Beispiele dafür, dass das wiederholte Üben von Präsentationstechniken und Methoden in der Ankündigung einer neuen Ära gipfeln kann. Steve Jobs war kein geborener Redner, seine ersten Präsentationen des Macintosh in den 80ern wirkten vergleichsweise schwach. Aber er investierte beharrlich sehr viel Zeit und Mühe in die Entwicklung der Fähigkeit, überzeugende Präsentationen zu halten. Im Internet ist seine Präsentation zum ersten I-Phone bis zur Enthüllung zu finden: Der Einsatz von Redepausen, kurzen Sätzen, langsamer Sprechgeschwindigkeit, die Gestik, Mimik und Körperhaltung, der Verlauf einer Geschichte: die Produktlinien von Apple. Produkte, welche die Rolle von „Helden“ übernehmen. „Der iPod revolutionierte nicht nur, wie wir Musik hören, er veränderte die gesamte Musikindustrie ...“. Steve Jobs führt das Publikum zur Enthüllung des neuen, revolutionären Produktes, begleitet von passenden Medien, die in diesem Fall sogar sehr einfach gehaltene Bilder sind. Durch das beständige Üben entsteht Vertrauen in die eigene Fähigkeit als Redner, das man ausstrahlt, um Menschen überzeugen zu können und auf diese Art zu einer erfolgreichen charismatischen Führungsperson zu werden.
Studieninhalt in allen fünf Bachelor-Studiengängen
Gleichgültig für welchen dualen Bachelor-Studiengang man sich an der Deutschen Hochschule entscheidet, das Studienmodul Kommunikation und Präsentation ist wichtiger Inhaltsbestandteil. Hier lernen die Studierenden ähnliche Kommunikations- und Präsentationsstrategien, um sich überzeugend und mit positiver Ausstrahlung zu präsentieren. Denn niemand wird als großer Redner geboren, nicht mal Steve Jobs oder Winston Churchill.