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Neue Trend-Sportarten im Wasser

Die klassische Poolnudel wird durch moderne Sport- und Fitnessgeräte abgelöst – egal ob Boxsack, Fahrrad oder Tanzstange. Dabei gilt laut eines aktuellen Berichts von „sport1“: Fast alles, was an Land geht, ist auch als Aqua-Variante möglich.

Anna Welker

Anna Welker

Aqua Aerobic, Boxing, Step, Jogging und Cycling sind nur einige Beispiele für neue Trend-Sportarten im Wasser. „Die Anbieter sind da sehr kreativ“, sagt Anna Welker, Dozentin an der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement in Saarbrücken.

Nicht nur für Senioren geeignet

„Aquafitness als Oberbegriff für diverse Disziplinen ist definitiv ein Breitensport, kein reiner Seniorensport. Es gibt aber natürlich Zielgruppen, für die es besonders geeignet ist: Menschen mit Übergewicht etwa, Menschen mit einem Kraftdefizit oder auch für Senioren. Für Schwangere oder Frauen nach der Geburt ist Aquafitness besser als viele andere Sportarten, weil es fast erschütterungsfrei ist. Aber für Leistungssportler ist das ebenfalls sehr gut, vor allem nach Verletzungen“, erklärt Welker.

Aquafitness als effektives Ganzkörpertraining

Studien konnten belegen, dass Aquafitness bereits nach sechs Wochen zu einer Reduktion des Körperfettanteils sowie zu einer verbesserten Ausdauerleistung führt (Wouters, van Nunen, Geenen, Kolotkin & Vingerhoets, 2009). Die Ergebnisse sieht man: „Der Kalorienverbrauch ist beim Aquafitness schon bei mäßiger Intensität sehr hoch – 595 Kilokalorien sind sogar mehr als auf dem Cross-Trainer bei vergleichbarer Intensität und Dauer“, sagt Welker.

Gleichzeitig ist das Wassertraining sehr flexibel: „Man kann natürlich unterschiedliche Ziele setzen - eher Richtung Kraft, Ausdauer, Koordination, Schnelligkeit", erklärt Welker. „Aqua Fitness ist ein effektives Ganzkörpertraining, welches richtig angewandt, keine negativen Auswirkungen auf den Körper hat“.

Einschränkungen für manche Erkrankungen

Aquafitness ist aber nicht wirklich für jeden geeignet: Starke neurologische Defizite wie Gleichgewichtsprobleme wären zum Beispiel ein Grund dagegen, sagt Welker - ebenso wie Epilepsie oder bestimmte Allergien. Schwimmen müssen Aquafitness-Sportler zwar nicht unbedingt können, „aber die Leute müssen mal eine Wassergewöhnung oder Wasserbewältigung absolviert haben – sie müssen im Wasser schweben können, auch tauchen, einfach, um da eine Sicherheit zu haben“.

Die Expertin rät außerdem, Aquafitness nicht alleine zu betreiben. „Ich würde immer in der Gruppe anfangen. In Einführungskursen werden wichtige Technik- und Ausführungshinweise vermittelt und man sieht, wie ein sinnvolles Training aussehen kann“.

 

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