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Weltkrebstag 2019: Bedeutung von körperlicher Aktivität wird immer deutlicher

Die Welt-Krebsorganisation (UICC) rief auch in diesem Jahr wieder am 04. Februar zum Weltkrebstag auf. Unter dem Motto „Ich bin und ich werde“ wurde dazu aufgerufen, verstärkt über die Möglichkeiten der Krebsprävention und der Krebsfrüherkennung sowie die aktuellen Entwicklungen auf den Gebieten der Diagnose, Therapie und Nachsorge zu informieren.

Aktiv leben nach Krebs - Weltkrebstag

Weltkrebstag 2019: „Ich bin und ich werde“

Die Bedeutung des Themas „Krebs“ ist ungebrochen, allein in Deutschland erkrankt rund eine halbe Million Menschen pro Jahr neu an Krebs. Von besonderer Bedeutung ist es, dass die Weltgesundheitsorganisation schätzt, dass 30-50 Prozent dieser Erkrankungen durch einen gesunden Lebensstil vermieden werden könnten. Hier liegen große Präventionspotentiale. Zu den wichtigsten verhaltensbedingten Risikofaktoren für Krebserkrankungen gehört neben dem Rauchen, geringem Alkoholkonsum und ausreichendem Schutz vor UV-Strahlung insbesondere regelmäßige Bewegung und ein normales Körpergewicht.

Neben der wichtigen Rolle die körperliche Aktivität hinsichtlich der Prävention von Krebs spielt, ist aber körperlich-sportliche Aktivität auch ein wichtiges Mittel zur Unterstützung der Therapie bei bestehenden Krebserkrankungen. Die Bedeutung dieser Thematik wurde durch die diesjährige Verleihung des Wissenschaftspreises des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) publikumswirksam unterstrichen Denn hier wurde Joachim Wiskemann, Leiter der Arbeitsgruppe Onkologische Sport- und Bewegungstherapie beim am Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg, mit dem ersten Preis für seine Habilitationsschrift „Die motorische Leistungsfähigkeit als zentrale Kenngröße in der Onkologie“ ausgezeichnet. Die Veröffentlichungen von Wiskemanns Arbeitsgruppe, die er gemeinsam mit DHfPG-Mitarbeiterin Friederike Rosenberger leitet, zeigen, dass nicht nur häufig auftretende Nebenwirkungen wie beispielsweise das Erschöpfungssyndrom durch Trainingsprogramme erfolgreich behandelt werden können, sondern dass eine zielgerichtete Trainingstherapie auch in der Lage ist, die Arbeitsfähigkeit von körperlich intensiv beanspruchten Berufsgruppen wiederherzustellen.

Das NCT ist Kooperationspartner der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG) und der BSA-Akademie. Gemeinsam wurden in den vergangenen Jahren verschiedene Angebote zum Themengebiet körperlicher Aktivität und Krebs entwickelt. Hier sind zum einen das Kursprogramm „Aktiv leben nach Krebs“ und die Ausbildung zum/r „Trainer/in für Fitnesstraining in der Krebsnachsorge“ zu nennen. Zudem wurde eine bundesweit einmalige akademische Qualifizierungsmöglichkeit im Bereich von körperlicher Aktivität und Krebs durch den interdisziplinären Master-Studienschwerpunkt „Lebensstilintervention und Krebs“ geschaffen. Absolventen dieses Masterstudienschwerpunktes können zusätzlich die Berufsbezeichnung „Sport- und Bewegungstherapeut DVGS Onkologie“ erwerben.

Weitere Informationen unter:
https://www.bsa-akademie.de/lehrgaenge/fitness-functional-athletik-training/ausbildung-fitnesstrainer-krebsnachsorge.html

https://www.dhfpg.de/die-hochschule/weiterfuehrende-angebote/aktiv-leben-nach-krebs.html

http://www.dhfpg.de/therapie