Die Ausgaben für Ernährung werden in drei Punkten zusammengefasst:
- „Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke“,
- „alkoholische Getränke und Tabakwaren“ sowie
- „Verpflegungsdienstleistungen“ (Essen außer Haus)
Außerdem werden die privaten Haushalte in Personengruppen, wie z. B. „alleinlebende Frau“ oder „Paar mit 2 Kindern“ eingeteilt.
Aktuelle Untersuchungen zeigen, dass mit höherem Einkommen auch die Ausgaben für die Ernährung ansteigen. Außerdem geben Personen in der niedrigsten Einkommensgruppe mehr für alkoholische Getränke und Tabakwaren aus, als in den jeweiligen anderen Einkommensgruppen. Der Außer-Haus-Verzehr steigt ebenfalls stark mit der Höhe des Einkommens an. Auffällige Ergebnisse zeigen u. a. alleinlebende Männer, welche pro Tag und Person mit 8,92 € am meisten für die Ernährung ausgeben. Diese Personengruppe gibt ebenso 12 % der Ernährungsausgaben für alkoholische Getränke und Tabakwaren, sowie 26 % für Verpflegungsdienstleistungen aus. Die Studie zeigte, dass in Haushalten von Paaren mit Kindern, die Ausgaben für die Ernährung steigen, umso älter das Kind ist. Die durchschnittlichen Ausgaben für Ernährung in Deutschland pro Tag und Person liegen bei 7,34 €, bzw. bei 429 € pro Monat und Haushalt. 70 % machen hiervon die Nahrungsmittel und alkoholfreien Getränke aus. 21% der Ausgaben fließen im Durchschnitt in die Verpflegungsdienstleistungen und 9 % in die alkoholischen Getränke und Tabakwaren.
Die Unterschiede zwischen den verschiedenen Personengruppen sind begründet, da sich für jede Person eine andere Funktion der Ernährung ergibt. Individuelle Ansprüche und Vorlieben von bestimmten Lebensmitteln spielen ebenfalls eine Rolle. Dazu kommen noch soziale Aspekte im Essalltag und spezielle Anlässe wie z. B. religiöse Feste und Feiern. Ein weiterer Einfluss auf die Ernährungsausgaben nehmen noch die technische Ausstattung des Haushalts, sowie die Zeit für den Lebensmitteleinkauf und die Lebensmittelzubereitung.
Mit der DHfPG zum Bachelor of Arts Ernährungsberatung
Der Studiengang qualifiziert die Absolventen zu Ernährungsspezialisten, die zielgruppengerecht ein gesundheitsförderndes Ernährungsverhalten wissenschaftlich fundiert vermitteln können.
Quellen:
Hertel, J. (1992). Einnahmen und Ausgaben privater Haushalte im Jahr 1988. Wirtschaft und Statistik: 653-667
Preusse, H. (2019). Expenditure of private households on nutrition. An analysis based on data from the 2013 German household budget survey. Ernährungs Umschau 66(11): 212-220