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Fragerunde mit Korbinian Müller, Torwart beim FC St. Pauli

Korbinian Müller ist Torwart beim Traditionsverein FC St. Pauli – und Absolvent an der DHfPG. Wir haben ihm ein paar Fragen zu seinem Job gestellt und wollten wissen, wie er sein Studium mit der Karriere vereinbaren konnte.

 

Hinweis: Dieses Interview ist vor der Corona-Krise entstanden!

 

Korbinian, kannst du uns kurz beschreiben, was St. Pauli so besonders macht?

Wie du schon sagst, der FC St. Pauli ist ein ganz besonderer Verein. Die Offenheit für alle, die willkommene Vielfalt, die fantastischen Fans – aber auch die sehr professionellen Strukturen, die wirtschaftlich hervorragende Arbeit und die durchaus auch klare Positionierung gewissen gesellschaftlichen Themen gegenüber und noch vieles mehr, machen den FC St. Pauli zu einem außergewöhnlichen Verein!

 

Macht man sich in solchen Zeiten als Profisportler vermehrt Gedanken über die Karriere nach der Karriere? Wie wichtig ist dir das zweite Standbein schon während der Karriere?

Für mich persönlich ist das nicht nur in solchen Zeiten ein wichtiges Thema. Ich beschäftige mich schon seit Jahren mit vielen Dingen neben dem Fußball. Einerseits, um für die Zeit nach der Karriere vorbereitet zu sein und andererseits, um neben dem Fußball etwas Abwechslung zu haben und vor allem um etwas zu lernen, in welchem Themengebiet auch immer!

 

Wie waren deine Erfahrungen mit dem Bachelor of Arts Fitnessökonomie? Wie hat dir das System aus Fernstudium, betrieblicher Ausbildung und kompakten Präsenzphasen gefallen?

Meine Erfahrungen waren grundsätzlich positiv. Vor allem die Kombination mit der betrieblichen Ausbildung empfinde ich als sehr wertvoll. Die kompakten Präsenzphasen finde ich extrem wichtig, einerseits um die gelernten Inhalte zu vertiefen und andererseits, um von den aus der Praxis kommenden Dozenten zu lernen. Zusätzlich ist es auch schön, seine Kommilitonen regelmäßig zu treffen und sie kennen zu lernen. Gruppenarbeiten sowie auch das Präsentieren vor der „Klasse“ sind enorm wichtige „Learnings“. 

 

Konntest du das Studium gut mit deiner Karriere vereinbaren?

Ja, es lies sich soweit ganz gut vereinbaren. Voraussetzung dafür ist allerdings ein Ausbildungsbetrieb, welcher dies unterstützt, sowie ein Verein, der dich für die Präsenzphasen freistellt, wenn es sich mit dem Spielplan vereinbaren lässt. Befindet man sich als Stammspieler im Ligabetrieb ist es allerdings schwieriger, an den Präsenzphasen teilzunehmen.

 

Wie sehen deine weiteren Karrierepläne im Sport aus? Bleibst du nach deiner Profikarriere in jeglicher Art dem Sport verbunden? Vielleicht auch mal als (Torwart-)Trainer?

Wie sich meine weitere Karriere im Sport gestaltet, ist derzeit offen. Zunächst habe ich bis Sommer einen Vertrag. Wie es danach und auch nach der aktiven Karriere weitergeht, ist auch noch nicht ganz fix. Ich arbeite weiterhin bei meinem Ausbildungsbetrieb, dem R1 Sportsclub, weil es ein unglaublich tolles Unternehmen ist. Dies ist also immer eine mögliche Option für mich. Zusätzlich kann ich mir auch eine Selbstständigkeit gut vorstellen. Die Voraussetzungen habe ich mir bereits durch das Studium geschaffen. Der Sport wird definitiv immer ein Teil meines Lebens und auch meiner beruflichen Laufbahn bleiben.

 

Abschließend ein paar Tipps für unsere sportbegeisterten Studierenden: Wie können sie sich zu Hause fit halten? Und hast du eventuell Tipps für ihr Studium und die berufliche Karriere?

Grundsätzlich finde ich es sehr wichtig, als Studierender eines Fitness-/Gesundheitsstudiums, sich persönlich gesund und fit zu halten und vor allem dies auch vorzuleben. D. h. regelmäßiger Sport, gesunde Ernährung und eine positive Grundeinstellung sollten die Basis eines jeden Einzelnen bilden. Für zu Hause gibt es unendlich viele Möglichkeiten, sich fit zu halten. Der eigene Körper ist das perfekte „Tool“ für ein funktionelles Ganzkörpertraining, welches ohne Zusatzgeräte durchgeführt werden kann. Für das Studium kann ich jedem nur empfehlen, das bestmögliche daraus zu machen und so viel wie möglich daraus mitzunehmen bzw. zu lernen. Dies gilt aber grundsätzlich für das ganze Leben: Immer versuchen dazuzulernen und allen Dingen positiv entgegensehen, Chancen nutzen, die sich ergeben und Entscheidungen treffen, auch wenn sie mal nicht so einfach oder angenehm sind. Grüße aus Hamburg!