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Sportökonomie-Absolventin verwirklicht beim Deutschen Fußball-Bund ihren Traum

Umwelt, Nachhaltigkeit und Sport - drei Dinge, die Sarah Dismer täglich antreiben. Nach ihrem erfolgreichen Master-Abschluss im Studiengang Sportökonomie an der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG) hat es die 28-Jährige geschafft, ihrer Leidenschaft auch beruflich nachzugehen. Als Managerin für das Thema Umwelt beim größten Sportverband der Welt, dem Deutschen Fußball-Bund (DFB), unterstützt sie die Vision ein nachhaltiges und umweltorientiertes Bewusstsein im und durch den Fußball zu stärken.

 

Foto: Sarah Dismer

Foto: Sarah Dismer

Bachelor-Studium als Grundlage für den beruflichen Werdegang

Dass Sarah Dismer eines Tages im Sportbusiness Fuß fassen würde, war ihr zur Schulzeit noch nicht klar. "Ich war zwar schon immer sehr sportaffin, habe Tennis gespielt und begeisterte mich auch als Zuschauerin für Fußball. Aber als Schülerin war mir noch nicht klar, dass man auch beruflich im Sportbereich tätig werden kann." Doch als es dann in Richtung Studiums-/Berufsfindung ging, reifte in der Sportökonomin der Wunsch ihrer Affinität zu den Themen Sport und Gesundheit auch im Berufsleben nachzugehen. "Ich fand es super spannend, dass man in der Sport-/Gesundheitsbranche die Möglichkeit hat, im direkten Austausch mit Menschen zu arbeiten. Ich entschied mich daraufhin für ein Vollzeitstudium Bewegung und Gesundheit an der Universität in Gießen." Während des Bachelor-Studiums absolvierte sie erste Praktika, konnte das Erlernte aus dem Bachelor-Studium direkt in der Praxis anwenden und kam zu dem Entschluss, dass ihr irgendetwas fehlt. "Ich konnte nicht ganz greifen, was mir genau fehlte. Mir hat es großen Spaß gemacht, vor allem die Arbeit in der Sporttherapie. Aber ich war mir unsicher, ob ich das für den Rest meines Lebens machen möchte."

Auslandsaufenthalt als Auszeit

Nach dem erfolgreichen Bachelor-Abschluss nutzte die 28-Jährige die Möglichkeit, als Sportanimateurin in Side (Türkei) erste Auslandserfahrungen zu sammeln. "Natürlich ging es im ersten Schritt darum neue Erfahrungen zu sammeln. Aber ich habe die Zeit auch genutzt, um mir klar zu werden, wohin die berufliche Reise gehen soll." Zurück in Deutschland fasste sie den Entschluss, trotz ihrer Bedenken aus den Praktika, die angeeigneten Kompetenzen aus dem Bachelor-Studium auch im Berufsalltag anzuwenden. "Im Cardio & Spine Health Center in Goldbach arbeitete ich fortan als festangestellte Mitarbeiterin in der Sporttherapie. Ich wollte dem Ganzen einfach mal eine Chance geben und schauen, wie es sich entwickelt." Doch nach und nach reifte in ihr das Verlangen mehr Verantwortung zu übernehmen und sich in administrativen und organisatorischen Aufgaben beweisen zu können.

Master-Studium an der DHfPG

"Eine Kollegin machte mich dann in einem Gespräch auf die DHfPG aufmerksam." Schnell stand für sie fest: "Das ist die optimale Ergänzung. Ich kann in dem Bereich arbeiten, der mir Spaß macht und darüber hinaus erweitere ich meine Kompetenzen im Management-Bereich. Diese Kombination erschien mir perfekt." Um weiterhin berufliche Erfahrungen zu sammeln, bot sich das Studiensystem der DHfPG, eine Kombination aus Fernstudium und Präsenzphasen, alle vier bis sechs Wochen, an. "Ich wollte nicht nochmal den klassischen "Studienweg" in Form eines Vollzeitstudiums gehen. Wenn du einmal im Berufsalltag angekommen bist, ist der Umstieg zurück in einen reinen Lernalltag schwierig." Auch ihr damaliger Arbeitgeber unterstützte ihr Vorhaben und so konnte sie das Erlernte aus den Präsenzphasen direkt umsetzen. Doch nicht nur die praxisnahe Vermittlung der Studieninhalte während den Präsenzphasen blieben der 28-Jährigen positiv in Erinnerung. "Die Dozenten konnten Themen sehr unterschiedlich vermitteln. Zum einen hatten wir Professoren, die uns die Inhalte sehr wissenschaftlich fundiert rübergebracht haben. Zum anderen kamen Dozenten direkt aus der Praxis, die nicht nur aufzeigten, wie es im Sportbusiness wirklich abläuft, sondern auch, was wir mit dem Studienabschluss und dem angeeigneten Wissen für vielfältige Berufschancen haben."

Durch die Master-Arbeit zum größten Sportverband der Welt

Als es in Richtung Master-Thesis ging, stand Sarah Dismer vor der schwierigen Entscheidung, mit welchem Thema sie sich in ihrer Abschlussarbeit befassen solle. "In der Präsenzphase empfahl uns der Dozent ein Thema zu wählen, dass uns auch im beruflichen Kontext interessieren würde. Da ich in meiner Bachelor-Thesis bereits ein Trainingskonzept erstellt hatte, wollte ich mich diesmal mit einem anderen Themengebiet befassen." Um diesem Wunsch nachzukommen, schrieb die gebürtige Aschaffenburgerin fleißig Initiativbewerbungen, in denen sie ihr Vorhaben erklärte. "Ich habe mich unter anderem auch beim DFB beworben und im Bewerbungsschreiben erklärt, dass ich meine Master-Thesis gerne mit einem Praktikum verknüpfen würde. Dadurch würde eine Win-Win-Situation für beide Seiten resultieren. Ich lerne etwas, kann meine Thesis beginnen, der Verband gewinnt neue Erkenntnisse aus meiner Abschlussarbeit und ich kann bei der Projektumsetzung behilflich sein." Ihre Idee fand beim DFB Gehör und so wurde sie zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen. "Wir sprachen über den genauen Ablauf und konnten uns schnell einig werden."

Ein Schritt zurück - zwei Schritte vor

Im April 2018 startete dann die damalige Master-Studierende ihr Praktikum beim größten Sportverband der Welt in der Abteilung Entwicklung und Innovation. "Einige haben mich natürlich für verrückt erklärt, weil ich eine unbefristete Festanstellung für einen Praktikumsplatz aufgab. Aber ich dachte mir, man muss einfach auch mal mutig sein." Ihr Mut sollte sich im Weiteren auch auszahlen. "Das Praktikum war extrem lehrreich, weshalb ich meine Praktikumszeit nach dem Master-Abschluss verlängerte." Bis in ihrer Abteilung eine neue Stelle als Content-Manager*in entstand. "Es bot sich die Möglichkeit, in Form einer Festanstellung weiterhin für den DFB und in meiner Praktikumsabteilung tätig zu sein. Ich war natürlich überglücklich, dass das geklappt hat und mein Mut sich ausgezahlt hat."

Content-Managerin beim DFB

Fortan als festangestellte Content-Managerin beim DFB aktiv, verantwortete die Sportökonomin vor allem Projekte rund um die DFB-Akademie. Dahinter verbirgt sich ein Leuchtturm-Projekt des Deutschen Fußball-Bunds, mit dem der Verband den deutschen Fußball in Sachen Technologie, Wissenschaft und Infrastruktur weiterentwickeln möchte. "Ende 2018 stand beispielsweise der Launch der Webseite der DFB-Akademie (www.dfb-akademie.de) an, den ich damals noch als Praktikantin begleiten durfte. Weiterhin war ich auch als Content Managerin für die Entwicklung und Umsetzung von Fachinhalten für die digitalen Angebote verantwortlich." Bei den Inhalten handelt es sich beispielsweise um Studien, die sich explizit rund um den Fußball drehen. "Es ist weniger ein Newsportal, bei dem tagesaktuelle Ergebnisse zu finden sind. Die Fachinhalte sollen den Trainern bei ihrer täglichen Arbeit helfen, ohne, dass sie eine komplette Studie auf Englisch analysieren müssen." Daneben hielt sie die einzelnen Arbeitsabläufe im Blick und koordinierte die Zusammenarbeit mit den Wissenschaftsredakteuren.

Abteilungswechsel, um ihren Traum zu verwirklichen

Nach einem Jahr ergab sich für die 28-Jährige die einmalige Chance einer weiteren persönlichen Leidenschaft, dem Thema Nachhaltigkeit und Umwelt, auch beim DFB nachzugehen. "Der DFB suchte eine*n Manager*in für das Themengebiet Umwelt. Beruflich dem nachgehen zu können, was mich täglich antreibt, ist eine der tollsten Sachen, die ich mir vorstellen kann." Anfang Juni dieses Jahres trat die Sportökonomin ihre neue Stelle an und blickt den neuen Aufgaben euphorisch entgegen. "Ich war in meiner alten Position sehr glücklich, aber bei meiner neuen Aufgabe handelt es sich einfach um eine Herzensangelegenheit. Den DFB bei der Vision, eine nachhaltige und umweltbewusste Zukunft zu gestalten, unterstützen zu dürfen, ist für mich ein Traum."

"Einfach trauen, neue Dinge auszuprobieren"

Sarah Dismer kann mit Stolz sagen, dass sie ihrer Leidenschaft auch beruflich nachgehen kann – ihr Erfolgsrezept: "Man sollte sich einfach trauen, neue Dinge auszuprobieren. Keine Angst vor neuen Herausforderungen haben, sondern diese als Chance sehen – auch aus möglichen Fehlern und Rückschlägen, dazuzulernen. Mutig sein, lautet die Devise." Auch den Schritt von der Festanstellung in ein Praktikum bereut sie keineswegs. "Mir persönlich hat das Praktikum den Einstieg ins Sportbusiness enorm erleichtert. Ich konnte einfach schauen, ob die Branche überhaupt die richtige für mich ist." Berufseinsteigern in der Sportbranche empfiehlt sie auch nicht zu engstirnig zu denken, denn "die Berufsmöglichkeiten sind mit den erworbenen Kompetenzen aus dem Studium sehr vielfältig."