Das Faible für gesundes Essen und frische Lebensmittel hat die Absolventin des Bachelor of Arts Ernährungsberatung wahrscheinlich von ihrer Mutter, die früher schon immer frisch gekocht hat, wie sie uns erzählt. Nach dem Abitur besuchte Maria Pischeltsrieder allerdings zuerst für ein halbes Jahr die Hauswirtschaftsschule, bevor sie ihr Interesse an der Ernährung entdeckte. Auf die DHfPG wurde sie schließlich durch eine Stellenanzeige in der regionalen Zeitung aufmerksam.
Passenden Betrieb für das duale Studium gefunden
"Ich habe die Stellenanzeige gesehen und mich online über die Hochschule informiert. Das Studiensystem fand ich sehr ansprechend, da während einer Präsenzphase auch immer nur ein Modul behandelt wird – und nicht alles gleichzeitig stattfindet wie an einer 'normalen' Uni. Am B. A. Ernährungsberatung hat mich der Fachbereich Psychologie mit den Modulen Psychologie des Gesundheitsverhaltens und Ernährungspsychologie besonders interessiert."
Daraufhin hat sie gleich begonnen, Bewerbungen zu schreiben und schließlich die betriebliche Ausbildung im Fitnessstudio Frauenfitness Rosenhof absolviert. Dort gab es noch keinen eigenen Ernährungsbereich, diese Sparte sollte die damalige dual Studierende aufbauen.
Bereits als Studierende Eigeninitiative gezeigt
Die angehende Ernährungsberaterin konnte die Inhalte aus dem Studium sofort in die Praxis umsetzen und hat so den Ernährungsbereich nicht nur auf- sondern auch immer weiter ausgebaut. "Am Anfang habe ich in meinem Ausbildungsbetrieb kleine Ernährungsworkshops mit Präsentationen angeboten. Bei Nachfragen, die ich zu Beginn des Studiums noch nicht beantworten konnte, habe ich mich in der anschließenden Präsenzphase bei den Dozenten erkundigt. So konnte ich die Theorie immer direkt anwenden."
Nach dem Studium selbstständig gemacht
Nachdem sie ihr Studium beendet hatte, führte ein Zufall dazu, dass sie selbstständig wurde: "Ich habe zunächst einen Businessplan geschrieben, wobei mir die wirtschaftswissenschaftlichen Module deutlich zugutekamen. Eine Freundin ist Mediengestalterin und hat mir dabei geholfen, eine Internetseite zu erstellen. Nun bin ich bereits seit 2013 selbstständig." Am Anfang hat sie Gruppen- und Firmenberatungen angeboten. Nach den Sitzungen wurde sie dann oft von Teilnehmenden angesprochen und nach Einzelberatungen gefragt. Durch die Kombination aus sport- und ernährungswissenschaftlichem Fachwissen, das im Studium vermittelt wird, konnte sie von Beginn an eine ganzheitliche Betreuung anbieten. Seit vier Jahren sind ihre Beratungen sogar durch die Krankenkasse zugelassen. "Man muss nur den Mut haben zu starten, damit ist die erste Hürde bereits genommen!“
Weiterbildung – die Essenz des Erfolgs
2014 hat sie zudem noch den Lehrgang Berater/in für Stressmanagement an der BSA-Akademie abgeschlossen. "Da das Ernährungsverhalten signifikant durch Stress beeinflusst wird, wollte ich mich in diesem Gebiet weiterbilden, um meine Kunden noch besser beraten und ihnen praktische Tipps für den Alltag geben zu können".
Auch als Buchautorin auf der Erfolgsspur
In den Beratungen entstand dann auch der Wunsch nach praxisorientiertem Wissen und einfachen Rezepten. Die Frage, warum sie nicht einfach ein Kochbuch schreiben würde, kam immer öfter auf. Daraufhin hat sie angefangen, Rezepte zu sammeln. "Meine Freundin, die mir beim Design der Internetseite geholfen hat, unterstützte mich auch beim Layout. Dann habe ich ein Kochseminar gegeben und ein Freund hat Bilder gemacht. Die haben mir so gut gefallen, dass ich ihn gefragt habe, ob er auch Bilder für mein Buch machen kann."
In ihren Büchern Gemüse³ und Lust auf Frühstück!? sind neben einfachen Rezepten auch viele Tipps für die Praxis enthalten. Für "Gemüse³" ist bereits der zweite Teil geplant. Seit kurzem bietet Maria Pischeltsrieder auch individualisierte Rezeptbücher für Firmen an – mit Firmenlogo und je nach Zielgruppe für Mitarbeiter in der Produktion oder im Büro. "Da sich die körperliche Aktivität von Produktions- und Büroarbeitern unterscheidet, habe ich zwei verschiedene Versionen erstellt."
Aufgrund der aktuellen Situation fallen die Gesundheitstage, an denen sie normalerweise motivierende Vorträge hält, leider aus. Im Moment führt sie vor allem Video- und Telefonberatungen, aber für die Zukunft sind schon wieder Vorträge im Rahmen der Betrieblichen Gesundheitsförderung geplant – ob als Webinar oder live.
"Auch wenn ein Master-Studium an der DHfPG aufgrund der hohen beruflichen Auslastung aktuell nicht möglich ist, würde ich es gern noch machen", so die Gesundheitsexpertin.