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Nach DHfPG-Studium zur Praxismanagerin und eigenen Academy

Wie geht es nach dem Schulabschluss weiter? Das fragen sich vermutlich die meisten Abiturientinnen und Abiturienten! Auch Michaela Wirscheim aus Saarbrücken war zunächst ratlos. Über einen Freund kam sie schließlich zur Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG) und schloss dort nicht nur ihren Bachelor, sondern auch ihren Master ab. Heute ist die 31-Jährige als Praxismanagerin für 26 Mitarbeiter und über 400 Patienten verantwortlich und hat sich nebenbei noch selbstständig gemacht!

 

Abi - was dann?

"Ich hatte überhaupt keine Ahnung, was ich machen will und habe nach dem Abitur erst einmal ein Jahr Pause gemacht und nebenbei in der Gastronomie gejobbt", erzählt sie rückblickend. "Ein Freund aus der Schule studierte damals Fitnessökonomie und hat mir davon erzählt. Er arbeitete in einem Fitnessstudio und ich fand das super cool – vor allem, weil ich zu der Zeit auch angefangen habe viel und gezielt im Fitnessstudio zu trainieren. Dann ist es das ganz kurzfristig und spontan auch geworden."

Von Fitness- zu Sportökonomie gewechselt

Zu Beginn des Studiums befasste sie sich mit den unterschiedlichen Studiengängen der DHfPG und damit, was sie später mal machen will. "Mein Traum war es damals, bei einem Fußballverein im Sponsoring zu landen. Daher habe ich nach dem ersten Semester mit einer Freundin zusammen zu Sportökonomie gewechselt. Da die Studiengänge am Anfang sehr ähnlich sind, war der Wechsel auch sehr unkompliziert. Wir konnten uns alles anrechnen lassen, mussten nur ein Modul nachholen und los ging es!"

Lehrveranstaltungen an der Hochschule & Ausbildung im Betrieb 

Von dieser Kombination war Michaela Wirscheim direkt überzeugt: "Ich finde es super, dass diese Parallele zwischen Lernen und direkter Umsetzung besteht. Welche Maßnahmen werden bereits umgesetzt und was kann noch verbessert werden? Man hat dadurch direkt einen Vergleich. Auch finde ich es sehr wichtig, von Anfang an Berufserfahrung sammeln zu können. Das hat mich in meiner beruflichen Laufbahn schon sehr früh an Erfahrung gewinnen lassen. In Bezug auf den Lebenslauf oder Bewerbungsschreiben bietet dies schon viele Vorteile. Ich konnte schon während meinem Studium herausfinden, was ich wirklich will, konnte mich durchprobieren. Man gewinnt also gleichzeitig an Zeit dazu. Außerdem ist es natürlich als Studentin toll, nebenbei etwas Geld verdienen zu können."

Ein weiterer Vorteil ist ihrer Meinung nach die Abwechslung. "Ich habe mich immer auf die Hochschule gefreut, weil man kurz der Arbeit entfliehen konnte, ohne gleich komplett freizuhaben. Man hat den Kopf in Bezug auf die Arbeit freibekommen und gleichzeitig neues dazu gelernt." 

Ausbildungsbetrieb über die Jobbörse der DHfPG gefunden

Ihren Ausbildungsbetrieb fand die Saarländerin über aufstiegsjobs.de. "Hierüber suchen wir auch unsere dualen Studierenden. Anfangs war ich in einem Fitnessstudio, später bin ich dann zu einem Sportverein gewechselt. Zwischen dem Wechsel habe ich das Studium für ein freiwilliges Praktikum bei der SpVgg Greuther Fürth pausiert. Das war ein großer beruflicher Wunsch, den ich mir damals erfüllt habe und ich bin sehr froh, dass das alles mit der Hochschule möglich war."

Aufgaben während des Studiums

Im Fitnessstudio lagen ihre Aufgaben hauptsächlich im Trainingsbereich. "Hier waren natürlich die Module Trainingslehre der Hauptpunkt der Umsetzung. Aber auch die Module im Verkaufsbereich oder Marketing konnten zum Teil umgesetzt werden." Nach ihrem Wechsel zum Sportverein änderte sich der Tätigkeitsbereich. "Im Verein lag der Fokus eher im betriebswirtschaftlichen Bereich. Gerade die Fächer Sportmarketing und Sportsponsoring waren für mich interessant, da ich auch im Verein in diesem Bereich gearbeitet habe. Ich habe Events mitgeplant, war bei Sponsoring Gesprächen dabei. Im Studium wird der gesamte Bereich an Aufgaben abgedeckt, jedoch war ich im Verein leider nicht jedem Bereich zugeteilt. Zur Buchhaltung zum Beispiel hatte ich bis heute noch keinen Kontakt außer an der Hochschule – zum Glück!"

Master-Studium angeschlossen 

Die 31-Jährige entschied sich nach dem Bachelor-Studium dazu, noch das Master-Studium Prävention und Gesundheitsmanagement anzuschließen. "Als Schwerpunkt hatte ich 'Sportpsychologische Trainingstechniken' und 'Betriebliches Gesundheitsmanagement'. Ich wollte mich breiter aufstellen und nicht nur im Bereich Sportökonomie beruflich einsetzbar sein." Die Jobsuche gestaltete sich zunächst etwas schwierig, durch Zufall wurde nach ihrem Abschluss jedoch eine passende Stelle in Saarbrücken frei.

Job als Praxismanagerin bekommen

"Durch Glück war eine Physio- und Ergotherapiepraxis gerade auf der Suche nach einem/einer Gesundheitsmanager/in bzw. Praxismanager/in, da der Vorgänger in Rente gegangen ist. Ich habe mich beworben und wurde genommen. Seitdem arbeite ich Vollzeit als Praxismanagerin und versuche einen Laden mit 26 Mitarbeitern und über 400 Patienten am Laufen zu halten. Was nicht immer einfach ist.

Nebenbei baue ich selbst gerade die PraMa-Academy auf, eine Plattform für Praxismanager/innen, um ihnen die Möglichkeit zu bieten sich online fortzubilden, auszutauschen oder Beratungen einzuholen. Ich stehe total auf Fortbildungen und finde es enorm wichtig, ständig auf dem neusten Stand zu bleiben, neue Informationen oder Techniken einzuholen, vielleicht auch Studieninhalte aufzufrischen. Leider gibt es für Verwaltungsmitarbeiter einer Heilmittelpraxis nur sehr beschränkt Möglichkeiten dazu. Dies versuche ich mit der PraMa-Academy zu ändern und mein Wissen und meine Erfahrung weiterzugeben."

"Einen typischen Arbeitsalltag habe ich nicht"

"Hauptaufgabe war früher meistens die Patientenverwaltung und die Abrechnung der Rezepte. Das übernehmen mittlerweile meistens meine Kolleginnen aus der Verwaltung. Ich arbeite mehr im Hintergrund, versuche den Praxisalltag zu optimieren – sowohl für die Mitarbeiter als auch die Patienten. Als Praxismanagerin kümmere ich mich neben dem normalen Praxisalltag auch um das Personalmanagement, Datenschutz, Arbeitsschutz, Konfliktmanagement, Qualitätsmanagement, Praxismarketing, … die Liste ist lang. Gleichzeitig baue ich genau in diesen Bereich für die PraMa Academy Präsentationen in Form von E-Learning-Kursen zusammen, um anderen Praxismanagern und Inhabern von Heilmittelpraxen die Möglichkeit zu bieten, sich in diesem breiten Berufsfeld fortzubilden. Gerade habe ich erst vier Kurse online gestellt, welche sich hauptsächlich mit der Abrechnung befassen. Aktuell arbeite ich nebenbei an zwei neuen Präsentationen: Telematikinfrastruktur und Social Media in der Therapiepraxis. Daher ist jeder Tag anders und vielseitig."

Ihr Tipp für Studierende:

 "Versucht euch auszuprobieren und die Zeit als Studenten zu genießen. Sprecht mit euren Ausbildungsleitern, wenn ihr etwas gelernt habt, was ihr umsetzen möchtet, bringt neue Ideen mit ein – ich als Ausbilderin bin sehr froh, wenn ich von meiner Studentin nochmal neuen Input von der Hochschule bekomme. Vieles vergisst man auch nach der Zeit. Auch wenn ihr denkt, nach der Uni gibt es nichts mehr zu lernen, ihr lernt nie aus. Seid mutig, wenn ihr neue Ideen habt und glaubt an euch."