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Fitnessökonom macht Karriere in der Schweiz

Leonard Jung aus Tübingen leistete nach dem Abitur zuerst seinen freiwilligen Wehrdienst bei der Bundeswehr in München. Im Anschluss schaute er sich nach einem passenden Studiengang um und wurde durch Zufall auf das duale Studium zum Fitnessökonomen aufmerksam ...

 

CEO Beat Bussmann (Mitte) mit den Regionalleitern Leonard und Robin

CEO Beat Bussmann (Mitte) mit den Regionalleitern Leonard Jung und Robin Heidenreich Bilder: clever fit Schweiz

"Dass ich studieren möchte, war klar. Nach dem Abitur wollte ich aber zuerst ein Jahr Pause von der Lernerei einlegen, daher habe ich zunächst meinen freiwilligen Wehrdienst geleistet." Der Tübinger wusste zu diesem Zeitpunkt bereits, dass er etwas im Sportbereich studieren möchte. "Ich war schon immer sehr sportlich. Ich habe 14 Jahre lang Fußball gespielt und mit 14 Jahren mit dem Krafttraining begonnen – zunächst mit dem eigenen Körpergewicht. Irgendwann habe ich mir zuhause dann meinen eigenen Kraftraum eingerichtet."

Über das Fitnessstudio der Mutter zum dualen Studium bei clever fit

"Die Idee, das Hobby zum Beruf zu machen, fand ich schön. Aber da wusste ich noch nicht, dass es das Studium Fitnessökonomie gibt. Darauf brachte mich meine Mutter – sie war im clever fit in Mössingen angemeldet und kam mit dem Inhaber ins Gespräch, der ihr schließlich über das duale Studium bei clever fit berichtete."

Leonard Jung unterhielt sich anschließend selbst mit ihm und erkundigte sich parallel auch an der Hochschule. "Ich habe bei der DHfPG angerufen und mich beraten lassen – und mich schließlich für den Studiengang Fitnessökonomie entschieden." 2014 startete er das duale Studium bei clever fit. Zu den Präsenzphasen fuhr der Tübinger immer ins Studienzentrum nach Stuttgart. "Was ich sehr schätzte, war die Möglichkeit, Praxiserfahrung zu sammeln, aber vor allem, dass man sich in jungen Jahren schon ein großes Netzwerk aufbauen kann. Das ist sehr viel wert!" So knüpfte er bereits während des Studiums Kontakte zu verschiedenen Trainern, Kommilitonen und auch Unternehmen. 

Zu seinen ersten Praxiserfahrungen während des dualen Studiums zählten Beratungsgespräche, das Leiten von Probetrainings sowie administrative Tätigkeiten. Letztere wurden mit der Zeit immer mehr, dazu gehörten unter anderem das Rechnungswesen sowie die Mitgliederverwaltung. "Im sechsten Semester wurde mir dann die Möglichkeit angeboten, ein Studio in der Schweiz zu leiten." In Schaffhausen wurde ein neues Studio eröffnet und Leonard Jung bekam die Chance, direkt als Studioleiter einzusteigen. "Da habe ich auch nicht lange überlegt."

2017: Neueröffnung in der Schweiz

"Bei der Eröffnung des Standortes hat mir mein Studium sehr viel geholfen, z. B. was das Marketing oder auch das Recruiting von neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern betrifft – aber auch im Bereich Group Fitness oder Kennzahlensysteme." Die Lehrbriefe nahm er mit in die Schweiz, absolvierte sein Studium und griff auch danach noch öfter darauf zurück.

Mittlerweile ist der 27-Jährige Regionalleiter bei clever fit Schweiz. "Als ich noch Studioleiter war, wurden weitere Filialien in der Schweiz eröffnet. Irgendwann kam die Frage auf, wie man das schnelle Wachstum von clever fit am besten koordiniert. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich zwar erst ein Jahr Berufserfahrung als Studioleiter, aber ich arbeitete bereits fünf Jahre in der Fitnessbranche." Seit 2018 ist Leonard Jung nun Leiter von insgesamt neun Studios und verantwortete den Aufbau neuer Standorte.

Ein typischer Arbeitstag?

"Einen typischen Arbeitstag gibt es zwar nicht, aber einen ungefähren Ablauf nehme ich mir vor. Morgens gehe ich meistens meine Mails und To-dos für den Tag durch und verschaffe mir einen Überblick. Danach fahre ich das erste Studio an, dort steht dann ein Jour Fixe mit der Studioleitung und stellvertretenden Studioleitung an. Da schauen wir uns gemeinsam die Zahlen an und besprechen sämtliche Herausforderungen des Studioalltags. Das dauert meistens zwei bis drei Stunden pro Standort. Anschließend mache ich Mittagspause und fahre zum nächsten Studio. Dort steht wieder ein Jour Fixe an – danach bleibe ich noch für mein eigenes Training im Studio und fahre von dort wieder nach Hause. So takte ich dann die Woche durch: Montag bis Donnerstag fahre ich je zwei Studios an und freitags nur eins. Dann war ich innerhalb einer Woche in allen neun Studios und Freitagnachmittag bleibt dann noch Zeit für administrative Tätigkeiten. Zuhause angekommen gehe ich immer noch kurz meine Mails durch und bereite mich auf den nächsten Tag vor. Wenn ich mal Fragen oder Probleme habe, kann ich mich auch an unseren CEO wenden. Wir sind da von der Unternehmensstruktur schon sehr gut aufgestellt. Ich kenne nun ja die Rolle als Student, Studioleiter und Regionalleiter – wir unterstützen uns da stets gegenseitig."

Sein Tipp?

"Ich hätte sogar drei Tipps: Erstens finde ich es wichtig, das Studium in einem Ausbildungsbetrieb auszuführen und nicht von Betrieb zu Betrieb zu wechseln. Gerade bei Ketten kann man gut Netzwerken und hat Chancen aufzusteigen. Daraus folgt auch der zweite Tipp: Netzwerken! Und als dritter Tipp: unbedingt mal in der Schweiz vorbeischauen. Wir suchen gerade engagierte Studioleiter – für mich hat sich der Umzug definitv gelohnt, die Schweiz ist ein super schönes Land mit hoher Lebensqualität."