Diese Überlegung müssen wir kritisch hinterfragen. Die „Muskeldefinition“ bildet sich über zwei Mechanismen heraus: den Aufbau der Muskelmasse sowie die Reduktion des Unterhautfettgewebes. Muskelmasseaufbau ist auch durch ein Kraftausdauertraining graduell möglich, eine lokale Reduktion des Unterhautfettgewebes jedoch sicherlich nicht.
Ein Wettkampfbodybuilder erreicht eine bessere Muskeldefinition nicht über trainingsmethodische Faktoren sondern ausschließlich über den Faktor Ernährung. In einer Diätphase muss eine negative Kalorienbilanz herrschen, um das Unterhautfettgewebe zu reduzieren. D. h. dem Körper werden weniger Kalorien zugeführt, als er braucht. In dieser Phase besteht jedoch die Gefahr, dass hart antrainierte Muskelmasse verloren geht. Dies gilt es durch ein entsprechendes Krafttraining zu kompensieren. Ein Verlust von Muskelmasse kann jedoch über ein intensitätsorientiertes Krafttraining besser kompensiert werden als mit einem Kraftausdauertraining. Insofern ist in einer „Definitionsphase“ ein Hypertrophietraining zielführender als ein Kraftausdauertraining. Das Ziel dieses Hypertrophietrainings in der Diätphase liegt aber nicht originär in dem Aufbau weiterer Muskelmasse (das wird biochemisch durch die negative Kalorienbilanz in der Diät nicht möglich sein), sondern vielmehr in dem Erhalt der bestehenden Muskelmasse.
Letztendlich differenzieren sich Massephase und Definitionsphase nicht über die Trainingsmethodik, sondern über die Trainingsziele: Muskelmasseaufbau versus Muskelmasseerhalt. Insofern gibt es kein „Definitionstraining“ im engeren Sinne.
Mit der Deutschen Hochschule zum Bachelor of Arts Fitnesstraining
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