BGM heute: Mehr als Rückenschule und Gesundheitstag
BGM-Fachkräfte sind heute weit mehr als Organisatoren von Gesundheitstagen oder Ansprechpartner für Rückenschulangebote. Sie planen, koordinieren und steuern BGM als systematischen Managementprozess. Dabei agieren sie in einer Schnittstellenfunktion zwischen Geschäftsführung, Personalentwicklung, Arbeitsschutz, Betriebsärztlichem Dienst und den Beschäftigten selbst. Ihr Tätigkeitsfeld reicht von der strategischen Zielentwicklung über die Maßnahmenplanung bis zur Evaluation und Weiterentwicklung von Präventionsprogrammen.
Das Kompetenzprofil laut DGUV: Vier zentrale Bereiche
Das Kompetenzprofil, das die DGUV beschreibt, gliedert sich in vier zentrale Bereiche: Fachkompetenz, Methodenkompetenz, Sozialkompetenz sowie Selbst- und Personalkompetenz.
Fachkompetenz: BGM-Verantwortliche benötigen fundiertes Wissen in Gesundheitswissenschaften, Arbeitspsychologie, Prävention, Arbeitsschutz und relevanten Rechtsgrundlagen wie dem Arbeitsschutzgesetz oder dem Sozialgesetzbuch. Kenntnisse aus der Betriebswirtschaftslehre, dem Qualitätsmanagement oder der Organisationsentwicklung ergänzen das Profil.
Methodenkompetenz: Hierzu zählen Fähigkeiten im Projekt- und Prozessmanagement ebenso wie Moderationstechniken, Gesprächsführung, Netzwerkarbeit und eine ausgeprägte Fähigkeit zur Analyse und Evaluation. Die DGUV hebt hervor, dass die nachhaltige Umsetzung von BGM immer datengestützt erfolgen sollte – mit klaren Kennzahlen, Indikatoren und strukturierter Wirksamkeitsprüfung.
Sozialkompetenz: Kommunikationsfähigkeit, Überzeugungskraft, Empathie und Konfliktfähigkeit sind essenziell, um Gesundheitsziele in Unternehmen zu vermitteln und erfolgreich durchzusetzen.
Selbstkompetenz: Selbstreflexion, Selbstmanagement und ein gesundes Verhalten der eigenen Person gehören zur Grundvoraussetzung. Wer glaubwürdig für Gesundheit eintreten will, muss sie auch selbst leben.
Qualifizierte Nachwuchskräfte sind gefragt
Für Studierende, die sich auf eine Karriere im BGM vorbereiten wollen, empfiehlt sich neben einem einschlägigen Studium, etwa in Prävention und Gesundheitsmanagement, eine gezielte Weiterqualifizierung in diesem Bereich. Darüber hinaus können Praktika in Unternehmen oder Krankenkassen sowie Engagement in Netzwerken und Fachverbänden wie dem Bundesverband Betriebliches Gesundheitsmanagement (BBGM) wertvolle Einblicke und Kontakte bieten.
Beruf mit Sinn und Zukunft
Der Bedarf an gut ausgebildeten BGM-Fachkräften wächst. Unternehmen suchen zunehmend strategisch denkende Personen, die nicht nur Einzelmaßnahmen koordinieren, sondern das Thema Sicherheit und Gesundheit strukturell verankern können. Wer interdisziplinär denkt, datenbasiert arbeitet, empathisch auf Menschen zugeht und Veränderung gestalten möchte, findet im BGM ein spannendes Berufsfeld mit Sinn und gesellschaftlicher Relevanz.
Master-Schwerpunkt "Betriebliches Gesundheitsmanagement" an der DHfPG
Die Deutsche Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG) bietet mit dem Master-Schwerpunkt "Betriebliches Gesundheitsmanagement" eine spezialisierte Qualifikation für angehende BGM-Expertinnen und -Experten.
Ein besonderer Fokus liegt auf der strategischen Verankerung des BGM im Unternehmen sowie der praxisorientierten Umsetzung. Absolventinnen und Absolventen sind optimal darauf vorbereitet, die gesundheitliche Zukunft von Unternehmen aktiv mitzugestalten – als kompetente Schnittstellenmanager und Impulsgeber für eine nachhaltige Gesundheitskultur.
Jetzt informieren: Master of Arts Prävention und Gesundheitsmanagement