"All meine Klassenkameraden waren sich während der Abizeit schon sehr sicher, dass es mich in den Sportbereich verschlagen würde - vielleicht sogar früher als ich selbst."
Sie erfuhr dann von den dualen Studiengängen der DHfPG und war überzeugt von der Aussicht, sich mit dem Fitnesstraining-Studium viel mit Sport beschäftigen und selbst aktiv bleiben zu können. Dass sie heute Individual- und Gruppentrainingsbereiche selbst entwickelt und führt, war zu diesem Zeitpunkt noch nicht ihr Ziel. Doch der duale Bachelor-Studiengang Fitnesstraining bereitet Studierende genau darauf vor: die sportliche Leitung von Fitness- und Gesundheitsanlagen sowie die Gesamtkonzeption der Bereiche Individual- und Gruppentraining.
So kam es dazu, dass sie im Rahmen ihres dualen Studiums einen Ausbildungsplatz bei Nautilus Fitness in München bekam.
Der direkte Praxisbezug war ihr sehr wichtig
"Mir war schon vor meinem Studium klar, dass man einen Beruf wie den der Trainerin nicht erlernen kann, ohne ihn am eigenen Körper zu erfahren und im direkten Kontakt mit Kunden ins Tun zu kommen. Ich hatte zudem den großen Vorteil, dass ich in meinem Ausbildungsbetrieb sehr schnell Verantwortung übernehmen und selbständig arbeiten durfte und somit fürs spätere Berufsleben gut gewappnet war."
Alisa Miller konnte während ihrer Ausbildung bei Nautilus Fitness sämtliche Stationen von Arbeit am Empfang, über den Verkauf, 1:1 Training, Gruppentrainings bis hin zur Gruppentrainingskoordination übernehmen. Da sie in ihrem Ausbildungsbetrieb in allen Bereichen eingesetzt wurde, gab es viele Möglichkeiten, die erlernten Studieninhalte in die Praxis umzusetzen.
Entfaltungsmöglichkeiten durch abgeschlossenes Studium
Alisa Miller hat nicht nur ihr Hobby zum Beruf gemacht, sondern sie lebt für ihre Berufung. Deswegen entschied sie sich 2017, ihren sicheren Job als Gruppenfitnesskoordinatorin mehrerer großer Studios in München zu kündigen, um ein Ausbildungsjahr im Ausland zu absolvieren.
So kam es, dass sie eine Yoga-Lehrer-Ausbildung in Indien, eine Thai-Massage-Ausbildung in Thailand und mehrere Tauchausbildungen in Asien und Afrika abgeschlossen hat. Zurück in Deutschland fing sie wieder als selbständige Trainerin im Gruppen- und Personaltrainingsbereich an. Seit 2018 ist sie als Personal Trainerin und als Referentin an der DHfPG/BSA-Akademie tätig.
Der R1 Sportsclub setzt auf dual Studierende
Auch ihr aktueller Betrieb R1 Sportsclub, der u. a. Personal Trainings, Small Group Personal Trainings, Physiotherapie und Boxing-Kurse anbietet, setzt auf die Ausbildung dual Studierender. "Im Betrieb merken wir, dass die Studierenden sehr interessiert sind und dass sie das theoretische Wissen bei uns super in die Praxis übertragen können. Zudem haben wir Zeit, die Mitarbeiter in Ruhe und von der Pike auf anzulernen, anders als das bei einem Vollzeitmitarbeiter normalerweise der Fall wäre."
Aus diesem Grund setzt der R1 Sportsclub auf die Ausbildung von Studierenden. "Es gibt es einen sinnvollen, sukzessiven Ablauf, über das Erlernen unternehmerischer Prozesse, unsere interne Fortbildung (den Movement Professional der R1 Academy, den all unsere Mitarbeiter durchlaufen dürfen), Hospitationen und das schrittweise Heranführen an den Job als Personal Trainer und Small Group Personal Trainer."
Ihr typischer Arbeitstag?
"Den gibt es nicht wirklich. Ich habe von Woche zu Woche unterschiedliche Aufgaben und Jobs, was mir persönlich aber sehr viel Spaß macht und für Abwechslung sorgt. Ich habe heute wechselweise Aufträge an der BSA und DHfPG, gebe zwischenzeitlich Personal Trainings, sowie Small Group Personal Trainings im R1 und arbeite zudem als freie Traurednerin."
Ihr Tipp für Studierende?
"Niemals aufhören, wissbegierig zu sein. Gerade im Fitnessbereich haben wir (alle!) niemals ausgelernt. Wir dürfen die Welt mit Fitnesstraining ein Stückchen gesünder machen und dabei auch noch im ständigen Kontakt mit fitnessbegeisterten Menschen stehen. Wir sind umgeben von Adrenalin und Endorphin. Dafür ist ein stetiges Lernen und Offensein für Neues unabdingbar und so wird es niemals langweilig. Und selbst regelmäßig Sport zu machen, hält die Motivation definitiv hoch, die eigene Begeisterung weitergeben zu können und zu wollen."