Abitur und dann?
Ein nicht ungewöhnliches Phänomen, dass auch Stefan Feininger in seiner Abiturzeit beschäftigte: "Dass es irgendwann mal in den Sportbereich gehen sollte, war relativ früh klar. Aber das "Wie" stellte mich vor eine gewisse Herausforderung." Eigentlich verfolgte Stefan Feininger das Ziel, seine akademische Laufbahn an der Sporthochschule Köln zu starten. Doch eine Verletzung beim Fußball verhinderte die Teilnahme am obligatorischen Sporteignungstest. "Aktiv war es das zwar mit der Fußballkarriere, aber ich habe mich dann, während meiner Verletzung, intensiv mit dem Trainer-Dasein und den dazugehörigen Lizenzen auseinandergesetzt". Hier entstand dann auch der erste Kontakt mit dem Südwestdeutschen Fußballverband (SWFV), der sich im späteren Verlauf als sein zukünftiger Arbeitgeber erweisen sollte. "Beim Absolvieren der Trainerlizenz bin ich beim SWFV auf eine Stellenanzeige gestoßen, bei der es um ein duales Studium im Bereich Sportökonomie ging. Ich habe nicht lange gezögert und mich einfach mal beworben".
Als dualer Student beim Südwestdeutschen Fußballverband
Seit 2014 setzt der Südwestdeutsche Fußballverband (SWFV) mit seiner Geschäftsstelle an der Sportschule in Edenkoben auf dual Studierende der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement. Ein Erfolgskonzept, dass sich auch bei Stefan Feininger bestätigte. "Ich wurde in allen Bereichen eingesetzt und konnte mir auch so viele Kompetenzen aneignen – vom Sport- und Spielbetrieb, über die Buchhaltung und EDV-Abteilung hin zum Passwesen und zur Lehrgangsverwaltung." Auch in den Aufgabenfeldern des Marketings und der Veranstaltungsorganisation wurde der angehende Sportökonom eingesetzt. "Ich wurde beispielsweise beim Verbandspokalendspiel damit beauftragt, dass die vereinbarten Konditionen mit den Sponsoren vertragsgemäß umgesetzt werden." Sieben Semester, also dreieinhalb Jahre später, hatte Stefan Feininger den Bachelor-Abschluss in der Tasche und konnte fortan den Titel "Bachelor of Arts Sportökonomie" führen. "Ich hatte beim Südwestdeutschen Fußballverband eine sehr lehrreiche Zeit und hatte auch die Option, weiterhin dort tätig zu bleiben. Aber ich brauchte einfach einen Tapetenwechsel", schaut er zurück. Zu dieser Zeit suchte der SV Sandhausen einen Projektmanager Marketing. „Ich habe mich beworben und wurde noch am selben Tag zu einem Bewerbungsgespräch für die darauffolgende Woche eingeladen". Nach zwei Bewerbungsrunden dann die erfreuliche Nachricht für den Sportökonomen – Zusage vom SV Sandhausen und der Schritt in den Profifußball war gemeistert.
Start beim SV Sandhausen
Als Projektmanager Marketing begleitete der 24-Jährige ein sehr breites Aufgabenfeld und war auch an den Spieltagen, dem Kerngeschäft des Fußballvereins, aktiv. "Ich war stark im Bereich Online-Marketing tätig. Sichtete die Reichweite unserer Social-Media-Beiträge, analysierte, welche Inhalte bei unseren Fans gut ankommen und plante gemeinsam mit meinen Kollegen, wann wir, was posten", fasst er zusammen. Daneben kam er auch mit ihm bereits bekannten Tätigkeiten in Berührung. "Ich setze auch Branding-Maßnahmen um, schaue also, ob die vereinbarten Sponsorenleistungen (z. B. während der Halbzeitshow am Spieltag) eingehalten werden. Es ist natürlich eine andere Größenordnung, als ich es gewohnt war." Großen Spaß machte dem leidenschaftlichen Trainer auch die Aufgaben im Bereich Corporate-Social-Responsibility (CSR), bei denen der Verein Kinder zu mehr Sport treiben animieren möchte. "Leider sind viele Projekte in der Coronazeit zum Erliegen gekommen. Aber dadurch konnte ich mich fast täglich um die Neugestaltung der Website kümmern". Und trotz des weitreichenden Aufgabenfeldes und des ihm entgegengebrachten Vertrauens blieb der Sportökonom gelassen. "Durch das Studium wurde ich auf solche Aufgaben vorbereitet. Es eignet sich als Grundlage und man wird nicht ins kalte Wasser geworfen".
Übernahme des Bereichs Marketing
Mitte des Jahres gab es dann personelle Veränderungen beim Fußball-Zweitligisten. Julien Denis, der bislang den Marketing-Bereich des Zweitligisten verantwortet, verließ den Verein auf eigenen Wunsch. Dadurch entwickelte sich für den bis dato Projektmanager Marketing, Stefan Feininger, die Möglichkeit, in die Bereichsleitung aufzusteigen.
Aufgaben als Bereichsleiter
Mit der neuen Position als Leiter Marketing veränderten sich für den DHfPG-Absolventen auch die Aufgabenfelder: „Der Fokus liegt jetzt mehr auf der strategischen Planung unserer Marketingaktivitäten. Dennoch verantworte ich genügend Umsetzungsmaßnahmen, wie beispielsweise den Podcast, die Planung und die Durchführung von Sponsorenevents sowie natürlich die Aufgaben rund um den Spieltag.“ Als Leiter Marketing obliegen ihm auch Aufgaben im Personalwesen, worunter auch die Akquise neuer MitarbeiterInnen fällt. „Zu meinem Team gehören zwei MitarbeiterInnen, welches wir nun mit weiteren PflichtpraktikantInnen und Werkstudierenden verstärken möchten.“