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DHfPG-Absolvent veranstaltet Powerlifting-Wettkampf

Als Kai Eckert bemerkte, dass er vielen Leuten im Fitnessstudio beim Erreichen ihrer Ziele geholfen hat, warf er sein eigentliches Ziel, Lehrer zu werden, über Bord. Wie es danach für ihn weiterging und wie es dazu kam, dass er heute Wettkämpfe veranstaltet, hat er uns im Interview erzählt!

 

Der erste Wettkampf

Mit 16 Jahren entdeckte Kai Eckert American Football für sich. "Als ich mit dem Footballspielen anfing, habe ich auch zu Hause viel trainiert und war oft mit dem Fahrrad unterwegs. Dadurch habe ich viel abgenommen und war plötzlich zu leicht für meine Position im Football. Über die Sommerferien habe ich dann trainiert und insgesamt 10 kg an Muskelmasse zugelegt." 

Vier Jahre später hörte er mit dem Football auf und schaute sich nach verschiedenen Kraftsportarten um. "Strongman oder Gewichtheben waren nichts für mich." So wurde er schließlich auf den Kraftdreikampf (im Englischen 'Powerlifting') aufmerksam. "Der Kraftdreikampf besteht aus den Disziplinen Kniebeugen, Bankdrücken und Kreuzheben – und das mit möglichst viel Gewicht." Im Dezember 2014 nahm er schließlich an seinem ersten Wettkampf teil. Von da an folgten viele weitere ...

Abi – und dann?

Nach dem Abitur studierte Kai zuerst zwei Semester Lehramt in den Fächern Biologie und Chemie. "Ich wollte eigenlich Lehrer werden. Viele Inhalte aus dem Studium haben mir auch im Sport weitergeholfen, z. B. Humanbiologie. Aber ich hatte irgendwann keine Lust mehr auf reine Theorie und habe mich daher für eine Ausbildung zum Sport-/Fitnesskaufmann entschieden", erzählt der 26-Jährige. Die Wahl fiel ihm sehr leicht, zu der Zeit war er schließlich sechsmal in der Woche im Fitnessstudio. "Das war schließlich mein Hobby. Und weil ich mich dort so wohlgefühlt habe, war relativ schnell klar, dass ich in diesem Metier arbeiten möchte."

Bereits während seiner Ausbildung interessierte er sich zudem immer mehr für das Thema Ernährung. "Ich fand das persönlich sehr interessant – gerade im Hinblick auf die Leistungsoptimierung beim Sport oder zum Abnehmen." Also absolvierte er noch während seiner Ausbildung den Lehrgang 'Lehrer für Ernährung' an der BSA-Akademie.

Nach seinem ersten Ausbildungsjahr dachte er darüber nach, ein Studium in diesem Bereich zu beginnen. "Ich fand die Ausbildung zum Sport-/Fitnesskaufmann sehr einfach, aber ich wollte sie trotzdem zuerst abschließen, bevor ich etwas Neues beginne." Gesagt, getan – im Februar 2018 absolvierte er die Ausbildung als Bester der IHK und startete im März mit dem Studium zum Fitnessökonomen. "Ich habe einfach nach Studiengängen in dem Bereich gesucht und bin so auf die DHfPG gestoßen." Durch das duale Studiensystem konnte er weiterhin Berufserfahrung sammeln und Geld verdienen. "Die Kombination war perfekt für mich. So konnte ich weiterarbeiten und quasi nebenbei studieren. Auf die Präsenzphasen habe ich mich aber jedes Mal gefreut. Das war immer sehr interessant, weil die Dozentinnen und Dozenten selbst aus der Praxis sind und in dem Bereich gearbeitet haben."

Gegen Ende des Studiums und mit Beginn der Corona-Pandemie nutzte er die neuen digitalen Formate. "Das war natürlich auch praktisch, weil ich mir die Zeit so einteilen konnte, wie es gerade gepasst hat. 2017 wurde ich zum stellvertretenden Studioleiter ernannt und hatte dementsprechend mehr zu tun." Nach und nach übernahm er alle Aufgaben und ist nun seit März 2021 Studioleiter des Killer Sports in Ober-Ramstadt.

2019 erster Big Bull Fight

"Das fing eigentlich 2017 an. Ich habe nebenberuflich Trainingspläne im Kraftdreikampf erstellt. Als das immer mehr wurden, kam mir irgendwann die Idee, einen kleinen Wettkampf zu veranstalten. Das war noch im kleinen Kreis, aber auch da wurde die Nachfrage größer." 2019 veranstaltete Kai seinen ersten größeren Wettkampf mit insgesamt 40 Teilnehmern. "2020 gab es schon über 80 Anmeldungen."

Kai ist selbst aktiver Sportler und konnte schon einige Male auf Deutschen Meisterschaften und Landesmeisterschaften auf dem Podium stehen. Für 2022 steht wieder sein eigener Wettkampf auf dem Plan: der Big Bull Fight. Am 28. und 29. Mai kämpfen über 100 Teilnehmer in den drei Disziplinen. "Aufgrund der hohen Nachfrage geht der Wettkampf über zwei Tage. In erster Linie geht es dabei um Spaß, Kampfrichter sind aber trotzdem vor Ort."

Sein Tipp für Studierende?

"Immer den Studienbrief lesen!"