DHfPG News

Head of Customer Experience bei LES MILLS

Jens Schulze studierte nach dem Abitur zunächst ein Semester Geografie in Berlin. Zu dem Zeitpunkt war er bereits länger Mitglied in einem Fitnessstudio und trainierte regelmäßig im Deltha Fitness Club in seinem Heimatort Greven. So erfuhr er schließlich auch von der Möglichkeit eines dualen Studiums in der Fitnessbranche und ergriff daraufhin sofort die Gelegenheit …

 

„Ich wusste gar nicht, dass ein Studium in der Fitnessbranche möglich ist und habe zunächst ein Semester Geographie in Berlin studiert“, erzählt der heute 36-Jährige. „Aber ich war immer schon mit der Fitnessbranche verbunden und selbst jahrelang Mitglied in einem Fitnessstudio. Als ich dann aus Berlin zurückgekommen bin, hat mich der damalige Inhaber des Deltha Fitness Club von der, damals noch BSA-Private Berufsakademie, und der Möglichkeit des dualen Studiums erzählt. Da sie gerade auf der Suche nach einem dual Studierenden waren, haben sie mich gefragt. Und ich habe gedacht, ich probiers mal!“

Zu diesem Zeitpunkt bot die BSA vier Bachelor-Studiengänge an: Fitnesstraining, Fitnessökonomie, Ernährungsberatung und Gesundheitsmanagement. „Fitnesstraining stand bei mir schon immer im Vordergrund. Ich habe mich nicht im Rehabilitationsbereich, im Gesundheitsmanagement oder in der Ernährungsberatung gesehen. Tatsächlich habe ich lange überlegt, ob Fitnessökonomie oder Fitnesstraining besser passt. Aufgrund der Qualifikationen, die man nach dem Abschluss hat, ist die Wahl am Ende auf Fitnesstraining gefallen. Gerade wegen der Lizenzen im Bereich Gruppen- und Individualtraining – ich wollte mich nach dem Studium eigentlich als Kurstrainer und Personal Trainer selbstständig machen.“

Duales Studiensystem hat überzeugt

Die Kombination aus Fernstudium, Präsenzphasen und betrieblicher Ausbildung gefiel Jens Schulze sehr gut. „Es kam mir gar nicht wie Lernen vor, weil man das Gelernte direkt anwenden konnte. Die Dozenten waren sehr cool und es war auch interessant zu sehen, wie sich die Hochschule über die drei Jahre entwickelt hat. Als ich anfing war es noch die BSA - Private Berufsakademie und zwei Jahre später dann die Deutsche Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement.“

Der heutige Hamburger konnte bereits während seines dualen Studiums sehr früh viel Verantwortung übernehmen. „Mein Ausbildungsbetrieb war da sehr offen. In meinem zweiten Ausbildungsjahr habe ich gemeinsam mit den damaligen Inhabern ein zweites Studio gekauft und mich selbstständig gemacht. Das war total gut. Anfang der 2000er war die Professionalisierung in der Branche ja noch am Anfang, da bin ich offene Türen eingerannt. Das war schon toll.“

Von der Selbstständigkeit zum Personal Trainer & Fitnessmanager bei Fitness First

Nach dem Studium arbeitete Jens Schulze für ein Jahr freiberuflich als Kurs- und Personal Trainer. Dann wurde bei Fitness First eine Stelle als Personal Trainer und Fitnessmanager ausgeschrieben. „Das war der erste Schritt von der alltäglichen Arbeit als Trainer in Richtung Management. Ich war nach dem Studium breit aufgestellt – nach den drei Jahren war ich nicht gezwungen, mich auf das Individualtraining oder den Leistungssport zu stürzen, sondern ich hatte das Gefühl, dass ich mir selbst aussuchen konnte, welchen Weg ich gehe. Dadurch, dass der Studiengang Fitnesstraining auch ökonomische Inhalte hatte, war man wirklich sehr gut auf die Zeit danach vorbereitet.“ Nach ca. einem Jahr bei Fitness First wurde er auf eine andere freie Stelle aufmerksam.

Als National Fitness Manager neue Trainingskonzepte ausgerollt

„HealthCity hat damals einen National Fitness Manager gesucht – ich sah das als Wachstumschance und habe mich beworben. Da war ich am Ende dann knapp sechs Jahre." Seine Hauptaufgabe bestand darin, ein neues Trainingskonzept auszurollen. Das umfasste unter anderem ein Betreuungskonzept für Kleingruppen- und Personal Trainings sowie funktionelles Training. „Aber auch Themen wie: Welche Kurse bieten wir an? Wie ist die Fläche aufgeteilt? Wie groß ist der Cardio-Bereich? Welche Cardio-Geräte haben wir? Wie sieht das Betreuungssystem aus? Das Betreuugssystem ist ja auch eng damit verknüpft, wie lange ein Mitglied bleibt bzw. andere Mitglieder wirbt. Der Fokus lag früher häufig auf dem Vertrieb und nicht auf dem Produkt. Ich war quasi dazu da, den Fokus wieder auf das Produkt zu lenken.“

Dort kam Jens Schulze auch das erste Mal mit LES MILLS in Kontakt. „Mit der Zeit bin ich immer mehr von der Trainertätigkeit in die Leitungsfunktion 'gerutscht', habe aber nie den Bezug zur Basis verloren. Ich gebe zwar mittlerweile selbst keine Kurse mehr, aber ich nehme gerne daran teil und bilde mich in dem Bereich auch immer noch weiter.“

Regionalleiter Nord bei LES MILLS

„2017 verlegte LES MILLS den Firmensitz von Bornheim nach Hamburg und startete quasi einen Neuanfang. Ich habe mich einfach beworben und bin als Regionalleiter Nord eingestiegen. Wir waren am Anfang ein kleines Team. Nach ca. zwei Jahren habe ich dann die Position als Head of Customer Experience übernommen und bin seitdem für Deutschland und Österreich verantwortlich.“ Einen typischen Arbeitstag gibt es bei Jens Schulze nicht. „Ich bin immer noch sehr viel unterwegs, bei Kunden und Partnern vor Ort, gebe Interviews und arbeite auch mit dem DSSV zusammen, was die Weiterentwicklung in der Branche betrifft. Was bei einem internationalen Unternehmen natürlich auch eine große Rolle spielt, sind verschiedene Meetings mit anderen Ländern. Letzten Monat waren wir z. B. für eine Woche in Dubai.“

Seine Tipps:

Immer Fragen stellen – nur wer fragt, dem kann geholfen werden. Und vor allem an sich selbst glauben und Gas geben. Alles ist möglich und mit dem Studium an der DHfPG hat man eine grandiose Grundlage, von der aus man alles schaffen kann, was man erreichen möchte. Ich hätte mir zum Beispiel mit Anfang 20 nie träumen lassen, heute so eine Position zu haben. Ich kann es nur jedem empfehlen!“